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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Erwartungen, Zielsetzungen, Kennenlernen
Titel:Pantomime und lebendes Bild
Theoret. Abriss:Kommunikation ist die verbale und nonverbale Informationsübertragung, die zwischen dynamischen Systemen (z.B. Menschen) erfolgt. Nonverbale Kommunikation ist dabei die "Sprache des Unterbewusstseins", die sich auf die Vermittlung emotionaler Gehalte konzentriert und die mittels Gestik, Mimik und Körperhaltung kommuniziert. Verbale Kommunikation ist in erster Linie die "Sprache des Bewusstseins", die Inhalte über das gesprochene Wort überträgt. Im Alltag unterscheidet sich häufig die nonverbale Botschaft (Beziehungsebene) von der verbalen Information (Inhaltsebene). Oft kommuniziert das gesprochene Wort etwas anderes als die Körpersprache. Da die Beziehungsebene den eigentlichen Sinngehalt der Information bestimmt, liegt es an ihr, wie eine Botschaft von dem/der InteraktionspartnerIn aufgefasst wird.

Die Methode "Pantomime und lebendes Bild" dient dazu, sich nonverbal und damit emotional mit dem Thema "Berufsorientierung" auseinander zu setzen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zum Erfassen und Kommunizieren des Kerns eines Problems, zum Einstieg in ein Thema, zur Förderung der Kommunikation, zum gegenseitigen Kennenlernen, zur Reflexion der eigenen Betroffenheit.
Quelle:Egger, Rudolf (2000): Pantomime und lebendes Bild. In Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst (Hg.): Materialien zur Berufsorientierung, 1. Orientierungsmappe (6.10f), Wien, 6.10f.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen werden gebeten, sich in Kleingruppen (3 bis 5 TeilnehmerInnen) über das Thema "Berufsorientierung" auszutauschen. Danach sollen sich die TeilnehmerInnen überlegen, wie sie ihr Ergebnis pantomimisch (d.h. durch ein Spiel ohne Worte) oder durch ein lebendes Bild (d.h. gruppiert zu einer Art "Foto", das das Wesentliche des Gesprächs zum Ausdruck bringt) darstellen können.

Die einzelnen Gruppen werden dann dazu eingeladen, ihre Pantomimen bzw. lebenden Bilder der Reihe nach vorzustellen. Im Anschluss an die Darstellungen soll ein Rundgespräch mit folgenden Fragen eingeleitet werden: "Was ist deutlich geworden in Bezug auf unser Thema? Was hat sich uns eröffnet?" (Reflexionsphase).

Abschließend werden gemeinsam im Plenum allgemeine Konsequenzen für das Handeln des/der Einzelnen oder der Gruppe in Bezug auf das Thema erarbeitet.
Dauer2 h
Materialien:Raum mit Rundsitzanordnung und freier Innenfläche (ideal).
Anmerkungen:Eine pantomimische Darstellung bzw. die Darbietung eines "lebenden Bildes" ist erfahrungsgemäß eine gute Möglichkeit, um zum Kern von Fragestellungen vorzustoßen. Es dient dazu, sich mit einer Situation/einem Thema auf lebendige Art und Weise auseinander zu setzen. Sich auf nonverbale Weise mitzuteilen, stellt die Aufforderung an die TeilnehmerInnen dar, Inhalte nicht nur verbal, sondern auch emotional zu erschließen und zu begreifen.
Tipp:Die pantomimischen Darbietungen bzw. die "lebenden Bilder" sollen möglichst ohne Unterbrechung hintereinander präsentiert werden, um für alle Präsentationen Chancengleichheit zu gewährleisten. Diskussionen zwischen den einzelnen Darstellungen würden die Spontaneität der Darbietungen beeinträchtigen. Darüber hinaus sollte seitens des Trainers/der Trainerin darauf geachtet werden, dass die Zeitvorgaben zur Vorbereitung der Darstellung möglichst kurz sind, um die Entwicklung "theoretischer" und "ausgefeilter" Lösungskonzepte zu vermeiden.