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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Jugendliche
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Berufseinstieg
Titel:Berufe der Eltern
Theoret. Abriss:Die nach wie vor bestehende Segregation des Arbeitsmarktes nach zumeist weniger angesehenen und schlechter bezahlten "Frauenberufen" mit geringen Aufstiegschancen und "Männerberufen", die eher die Möglichkeit von gutem Verdienst und Aufstieg bieten, ist eine der wesentlichen Ursachen für die berufliche Benachteiligung von Frauen. Um einen Bewusstwerdungsprozess einzuleiten, veranschaulicht die folgende Methode die Arbeitsmarktsegregation anhand der unterschiedlichen Berufe von Vätern und Müttern der TN des Berufsorientierungskurses. Die Jugendlichen sollen Gründe für die Segregation finden und diese als Grundlage für eine Diskussion über Vorurteile bezüglich der Fähigkeiten von Frauen und Männern heranziehen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Sichtbarmachen der Segregation am Arbeitsmarkt, Hinterfragen von Vorurteilen gegenüber beruflichen Fähigkeiten von Frauen und Männern.
Quelle:http://www.gendernow.at/gesebo/go?/into/unterricht/berufe_der_eltern
Beschreibung:Wichtig für die Vorbereitung dieser Methode ist, dass die TN im Vorfeld mit ihren Eltern über ihre Berufe und Ausbildungen sprechen.

Zu Beginn der Übung verteilen Sie gelbe und grüne Karten. Die TN sollen auf die gelbe Karte den Beruf des Vaters und auf die grüne Karte den Beruf der Mutter schreiben. (Falls die Mutter Hausfrau ist, soll der erlernte Beruf bzw. die höchste abgeschlossene Schulbildung dazugeschrieben werden).

Sammeln Sie die Karten ein und gruppieren Sie sie auf der Pinwand nach Berufsgruppen (z.B. Handwerksberufe, erziehende & lehrende Berufe, Büroberufe, Berufe im öffentlichen Dienst ...). Erfahrungsgemäß werden einfärbige und gemischte Gruppen entstehen. (Falls es Hausfrauen gibt, dann für diese eine eigene Gruppe bilden).

Die TN sollen nun Gruppen bilden (3-4 Personen pro Gruppe) (zur Gruppenbildung evtl. durchzählen lassen). Jede Gruppe bekommt ein Flipchart, Papier und Stifte.

Jede Gruppe hat nun die Aufgabe, auf dem Flipchart-Papier zu beschreiben, welches Bild auf der Pinwand entstanden ist (einfärbige/gemischte Gruppen) und zu erklären, warum Gruppen einfärbig und andere gemischt sind. (15-20 Minuten Gruppenarbeit)

Jede Gruppe präsentiert danach ihr Plakat. In einer abschließenden Diskussion werden die für die Segregation angeführten Gründe diskutiert.
Dauer1 h
Materialien:für jede/n TN eine gelbe und eine grüne Karte, eine Pinwand, Nadeln, Flipchart-Papier, Stifte.
Anmerkungen:Die Methode kann eine ganze Palette an Vorurteilen zu Tage fördern. Deshalb ist es vorteilhaft, sich schon im Vorhinein zu überlegen, wie mit Vorurteilen, die als Erklärungsansätze aufgeworfen werden, umgegangen wird. Sammeln Sie Argumente gegen Erklärungen wie:
  • Frauen interessieren sich nicht für Technik.
  • Männer können nicht mit Kindern umgehen.
  • Frauen interessieren sich mehr für Mode.
  • Männer können keine alten oder kranken Menschen betreuen.
  • Frauen sind zu schwach für Handwerksberufe.
Zielgruppe:Frauen in Handwerk und Technik
Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl