|
Methoden in der Berufsorientierung für Frauen |
|
Methoden für TrainerInnen (TrainTheTrainer) |
|
Eigene Geschlechterrolle und Sozialisation |
|
Häufig werden unbewusst Verhaltensweisen der Eltern übernommen. Auch wenn jeder Mensch andere, neue Vorstellungen entwirft, ist eine Abgrenzung nicht immer oder nur schwer möglich. Mit der Analyse der eigenen Sozialisation können unreflektiert übernommene Verhaltensweisen neu betrachtet und andere Standpunkte und Sichtweisen eingenommen werden. Ein Loslassen von ungewollten Verhaltensweisen, das bewusste Einschlagen eines anderen Weges und ein besseres Verständnis zwischen Männern und Frauen könnten daraus resultieren. |
|
Einzelarbeit Rollen- oder Planspiel
|
|
Reflexion über den eigenen Vater bzw. die eigene Mutter im Spannungsfeld zwischen Identifikation und Abgrenzung. |
|
Schwanzer, Susanne (2004): Gender Didaktik- Gleichstellungsorientierung im Training, AMS Österreich (Hg.): Umsetzen der Gender Mainstreaming-Strategie im eigenen Tätigkeitsbereich, Wien. |
|
In einem ersten Schritt wird folgender Arbeitsauftrag erteilt: Treten Sie hinter die Sessel, und stellen Sie jeweils ihren imaginären Vater/ihre imaginäre Mutter vor, der/die im Sessel vor Ihnen sitzt. Beispiel: "... möchte euch/Ihnen meinen Vater vorstellen. Er heißt Herbert, wird bald 62 und lebt in ... Er wohnt in einer ... zusammen mit ... Er ist/war von Beruf ... Er mag besonders/mag nicht ..."- Was gefällt mir an ihm/ihr?
- Was gefällt mir weniger/nicht an ihm/ihr?
- Womit nervt er/sie mich?
- Worin ist er/sie Vorbild für mich?
- Wo hat er/sie Erfolg/Misserfolg?
Die vorgestellten imaginären Elternteile sollen in einer anschließenden moderierten Diskussion verglichen, Ähnlichkeiten und Unterschiede innerhalb und zwischen den "Vätern" und "Müttern" herausgearbeitet und Erklärungen für Geschlechtsspezifika gefunden werden. Der zweite Arbeitsauftrag sieht folgendermaßen aus: Die anwesenden Väter/Mütter sind zu einer Feier eingeladen (z.B. Betriebsfest, Heuriger). Nehmen Sie die Rolle Ihres imaginären Elternteils ein, und führen Sie einen "Small Talk" mit anderen TN, die ebenfalls in die Rolle eines imaginären Elternteils geschlüpft sind. Versetzen Sie sich dabei in die jeweilige Situation, und stellen Sie sich dabei auch kurz vor: (Wer sind Sie, warum sind Sie heute hier etc.)
In der anschließenden Diskussion sollen folgende Fragen erörtert werden:- Was haben Sie als MitspielerIn wahrgenommen?
- Wie ist es Ihnen in der Rolle ergangen?
- Mit wem sind Sie in Kontakt gekommen? Über welche Themen und Gesten?
Auf einem Flipchart können eingebrachte Themen und Feedbacks gesammelt und Gemeinsamkeiten unter Berücksichtigung der Geschlechterdimension geclustert werden (z.B. Erstgenerations- oder Migrationserfahrungen, Bildungshintergründe, berufliche und private Stellung/Situation). |
|
3 h |
|
Sessel, Flipchart oder Plakate. |
|
Wichtig ist eine gelöste und entspannte Atmosphäre. Um mit verstorbenen/abwesenden Vätern/Müttern umgehen zu können, sollte unbedingt offen gelassen werden, ob TN ihre imaginären Eltern auf die Bühne bringen wollen. Wenn TN das ablehnen, können sie auch als Beobachter an der Einheit mitwirken. Bei der Auswertung sollte dann jede/r TN gleichwertig zu Wort kommen und sich beteiligen! |
|
Diese Übung ist im Rahmen eines Seminars für TrainerInnen empfehlenswert. Wenn Sie die Erfahrungen im Freundeskreis bevorzugen, können Sie diese Übung aber auch als eine Art Spiel betrachten. Mehr Feedback werden Sie allerdings in einer fremden und geleiteten Gruppe erhalten. |
|
im Bildungs- und Beratungsbereich Tätige Frauen in Handwerk und Technik
|
|
|