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Methode:Methoden Berufsorientierung Jugendliche mit Behinderung
Titel:Mein Netzwerk
Theoret. Abriss:Das persönliche Netzwerk ist eine wichtige Ressource. Die persönliche Netzwerkkarte gibt Aufschluss über die Personen, die man kennt. Es geht beim eigenen Netzwerk nicht nur um die engsten Vertrauenspersonen, sondern um alle Menschen, mit denen man in Kontakt steht. Das Netzwerk zeigt gemeinsame Interessen und Anknüpfungspunkte auf und verdeutlicht dadurch, welche Personen für welche Aktivitäten, aber auch bei welchen Schwierigkeiten oder Problemen angesprochen werden können.
Art der Übung:Einzelarbeit
Gespräch
Übungsziel:Die BeratungskundInnen werden sich über die Menschen in ihrem Umfeld bewusst. Welche Personen befinden sich im persönlichen Umfeld? Welche Interessen, Fähigkeiten, Eigenschaften haben die Familienmitglieder, die FreundInnen, die NachbarInnen, …?
Quelle:Doose, Stefan (2013): "I want my dream!”. Persönliche Zukunftsplanung. Neue Perspektiven und Me-thoden einer personenzentrierten Planung mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen, AG sozial-politischer Arbeitskreise, Neu-Ulm.

bzw. Sanderson, Helen / Livesely, Michelle / Poll, Carl / Kennedy, Jo (2008): Community Connecting. Stockport: HAS Press.
Beschreibung:Bei dieser Methode wird das persönliche Netzwerk in Form einer Mind-Map aufgezeichnet. In die Mitte der Netzwerkkarte kommt der/die BeratungskundIn. Von der zentralen Person werden alle (oder die wichtigsten) Personen, die zum Umfeld – also zum Netzwerk – des/der BeratungskundIn gehören, ein-gezeichnet. Zusätzlich zum Namen der eingetragenen Personen werden ein bis drei Dinge aufgeschrieben, die diese Person macht oder die sie mag. Dadurch bekommen die BeratungskundInnen einen guten Überblick über die Menschen um sie herum und sehen, welche gemeinsamen Interessen und Anknüpfungspunkte es gibt. Es wird sichtbar, wen man in Bezug auf eine bestimmte Tätigkeit ansprechen kann. Hier sind zwei Beispiele:

Marie, Nachbarin: arbeitet in einem Schwimmbad, hat 3 Kinder, lacht viel
Für den nächsten Schwimmausflug könnte man zu Marie ins Schwimmbad gehen.

Tom, Freund: liebt es ins Kino zu gehen, kocht sehr gut, kann gut rechnen
Wenn man mehr über das Kochen lernen möchte, könnte man gemeinsam mit Tom einen Kochabend planen.

Unabhängig von den möglichen Anknüpfungspunkten und gemeinsamen Interessen, gibt das persönliche Netzwerk einen anschaulichen Überblick über die Menschen, die man kennt und die einen Platz im eigenen Leben haben. Im persönlichen Netzwerk müssen nicht nur die engsten Freundinnen und Freunde sowie Familienmitglieder vermerkt werden. Es kann jede Person, zu der Kontakt besteht, bzw. jede Person, die man kennt, eingetragen werden!
Dauer30 min 
Materialien:Für diese Übung braucht man ein großes leeres Blatt Papier und (bunte) Stifte. Ein Beispiel für eine Netzwerkkarte findet sich im Anhang.
Anmerkungen:Je nach Größe des Netzwerks kann die Verschriftlichung unübersichtlich und schwierig werden. BeraterInnen/Obsorgeberechtigte können daher beim Niederschreiben helfen. Es kann auch mit Bildern gearbeitet werden. Sollte das Netzwerk zu unübersichtlich werden, können in einem ersten Schritt auch nur die relevanten Personen ohne ihre Eigenschaften vermerkt werden.
Zielgruppe:Jugendliche mit Behinderung
Menschen mit Behinderung
Dateien:öffnen  839_Mein_Netzwerk_Beispiel.pdf  (PDF  114 KB)