AMS Logo MHB Logo
MHB Logo
Start Detailsuche BIZ Merkliste Info Kontakt
 
 
Methode:Methoden der Berufsorientierung für Eltern und Jugendliche
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Berufsprofile, Job- und Tätigkeitsprofile selbst erarbeiten
Titel:Hilfe bei der Berufswahl
Theoret. Abriss:Die vorliegende Übung ist mithilfe von entwicklungspsychologischen und existentialpsychologischen Ansätzen sowie von Selbstbeschreibungsmethoden konzipiert und dient dazu, Personen ein Orientierungssystem vorzuschlagen, das ihre Subjektivität und ihr individuelles Beurteilungssystem offenbart.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Einzelarbeit
Übungsziel:Die eigenen beruflichen Interessen besser verstehen und die gewünschten Arbeitsbedingungen betrachten. Berufe entdecken oder Berufe in Betracht ziehen.
Quelle:Diese Übung lehnt sich an das Berufsbildungsmodell ADVP an (Activation du développement vocationnel et personnel – Aktivierung der beruflichen und persönlichen Entfaltung). Das A.D.V.P.-Modell wurde in Québec zu Beginn der 1970er-Jahre von Denis Pelletier, Charles Bujold und Gilles Noiseux konzipiert. Es handelt sich um eine psychopädagogische Methodologie, die in einem kollektiven Rahmen zum Einsatz kommt.
Beschreibung:1. Vorbereitung:
Der / die BeraterIn stellt im Voraus eine Liste von Berufen zusammen, wobei er / sie zum Beispiel eine der Listen verwendet, die von auf Berufsorientierung spezialisierten Webseiten vorgeschlagen werden. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine spezifischen Auswahlkriterien: Es ist insbesondere nicht notwendig, darauf zu achten, ob ein Beruf hinsichtlich des jeweiligen TeilnehmerInnenprofils zugänglich oder zutreffend ist.
2. Auswahl und Klassifizierung der gewünschten Berufe:
Der / die BeraterIn bittet jeden / jede TeilnehmerIn darum, aus der Liste mit den Berufsvorschlägen bis zu 15 Berufe auszuwählen, die er / sie gerne ausüben möchte, unabhängig davon, ob er / sie den jeweiligen Beruf kennt oder nicht und ob es tatsächlich möglich ist, dass er / sie aufgrund seines / ihres Profils diesen ausüben kann oder nicht.Anschließend wird jede/r TeilnehmerIn dazu aufgefordert, diese Berufe in drei, vier oder maximal fünf Kategorien einzuteilen. Bei jeder Kategorie teilt der / die TeilnehmerIn schriftlich mit, warum er / sie diese Berufe in dieselbe Kategorie eingeordnet hat und welche seiner / ihrer Meinung nach die diesen Berufen gemeinsamen Nenner sind.
3. Analyse der Auswahlkriterien:
Die TeilnehmerInnen werden anschließend in Kleingruppen aus zwei bis drei Personen eingeteilt, um jedem / jeder TeilnehmerIn dabei zu helfen, die verschiedenen ausgewählten Berufe in Hinblick auf Interesse, Werte, berufliches Umfeld etc. zusammenzufassen. Bei dieser Arbeit in Untergruppen erteilt der / die BeraterIn allen TeilnehmerInnen die Anweisung, in Hinblick auf Berufswahl und Kategorisierung keine Werturteile abzugeben. Durch die Kategorisierung der Berufe wird offenbar, welche Werte / Interessen / Berufseigenschaften für den / die jeweilige/n TeilnehmerIn vordergründig sind, wodurch die entscheidungsrelevanten Faktoren leicht identifiziert werden können.
Dauer3 h
Materialien:Nach Bereichen geordnete, zuvor im Internet zusammengestellte Berufslisten, wobei Listen verwendet werden, die von auf Berufsorientierung spezialisierten Webseiten vorgeschlagen werden.
Anmerkungen:Handelt es sich um jugendliche TeilnehmerInnen, so bietet ihnen diese Übung die Möglichkeit, Berufe zu entdecken oder Berufe in Betracht zu ziehen und sich zu den Arbeitsbedingungen und zum Arbeitsumfeld erstmals Fragen zu stellen.Eine mögliche Variante besteht auch darin, dieselbe Übung durchzuführen, diesmal jedoch unter der Anweisung, jene Berufe, die man nicht ausüben möchte, zu markieren, zu klassifi en und zu analysieren. Es handelt sich also darum, Aussonderungskriterien herauszufi den, die bei der Berufswahl ebenso eine Rolle spielen.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl