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Methode:Methoden der Berufsorientierung für Eltern und Jugendliche
Oberthema:Berufsinformation, Informationsmanagement, Arbeitsmarktorientierung
Unterthema:Information
Titel:Örtliche Ressourcen
Theoret. Abriss:Bevor man eine berufliche Wahl trifft, ist es wichtig, möglichst viele unterschiedliche Informationen über einen in Frage kommenden Bereich, einen Sektor oder einen oder mehrere Berufe zu sammeln. Es geht darum, die Vorstellungen, die man von einem Bereich, einem Sektor oder von verschiedenen Berufen hat, mit den wirklichen Verhältnissen bei der Berufsausübung zu vergleichen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Basale Kenntnisse über Quellen und Strategien zur Suche von entscheidungsrelevanter, bildungs- und berufsbezogener Information.
Quelle:Die vorliegende Übung ist gängige Praxis und basiert auf allgemeinen arbeitssoziologischen Ansätzen. Adaptiert durch die AutorInnen.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen werden aufgefordert, ihren Wunschberuf, ihre Wunschtätigkeit oder ihren Wunschsektor zu bestimmen, zu dem / der sie Informationen suchen möchten.Anschließend starten die TeilnehmerInnen ein kollektives Brainstorming der vorhandenen örtlichen Ressourcen, wodurch die Kenntnisse und Ideen der TeilnehmerInnen (und gegebenenfalls des Beraters bzw. der Beraterin) gebündelt werden können. Der / die BeraterIn achtet darauf, dass die von der Gruppe ausfi dig gemachten Arten von örtlichen Ressourcen, egal ob sie nun konkret oder virtuell sind, möglichst verschiedenartig sind:
• Allgemein gehaltene Orte oder Webseiten: Arbeitsamt, Berufsberatungsstellen, Bibliotheken, Handelskammern, usw.
• Auf bestimmte Erwerbszweige oder Berufe spezialisierte Orte oder Webseiten: Gewerbekammern, Gewerkschaften, Verbände, usw.
Anschließend werden die TeilnehmerInnen dazu aufgefordert, in Kleingruppen (3 bis 5 Personen) oder individuell die Anwendung der ausfindig gemachten Informationsquellen zu testen. Dies kann etwa im Zeitraum bis zur nächsten Beratungseinheit geschehen.
Bei der Recherche im Internet kann der / die BeraterIn beim Einsatz von Suchmaschinen und bei der Befragung spezifischer Webseiten methodologische Unterstützung bieten. Falls sich herausstellt, dass man sich bei den Ermittlungen an einen bestimmten Ort begeben muss, muss diese Zeit eingeplant werden.
Schließlich wird eine kollektive Nachbesprechung organisiert, damit einerseits die Kenntnisse darüber gebündelt werden, wie die ausfindig gemachten örtlichen Ressourcen funktionieren, und damit andererseits die Probleme angesprochen werden, die sich beim Zugriff auf die Informationen ergeben haben. Der / die BeraterIn sollte versuchen, diesen Austausch eher auf die bei der Informationssuche gemachten Eindrücke als auf den Inhalt der gesammelten Informationen zu lenken. Auf die auf Berufswahl und Berufspläne bezogenen Informationen jeder / jedes Einzelnen kann jedoch zu einem anderen Zeitpunkt und in einem individuellen Setting eingegangen werden.
Dauer> 9 h
Materialien:Papier und Stifte. Zur Informationssuche müssen die TeilnehmerInnen Zugriff auf einen Computer und auf Internet haben.
Anmerkungen:Diese Übung ist vor allem dann sinnvoll, wenn die Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bereits eine Idee davon haben, welchen Beruf sie ausüben oder in welchem Sektor sie arbeiten möchten. Die Informationssuche wird in der Regel während zwei Trainingseinheiten geschehen und ist daher auf eine mittelfristige Beratung angewiesen. Gegebenenfalls kann jedoch die Nachbesprechung entfallen oder in einem individuellen Setting stattfinden. Der / die BeraterIn sollte die jugendlichen TeilnehmerInnen dazu bringen, sich persönlich zu den örtlichen Ressourcen zu begeben, um zu vermeiden, dass das Internet zur alleinigen Informationsquelle wird.
Zielgruppe:Eltern/Erziehungsberechtigte
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl