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Methode:Methoden der Berufsorientierung für Eltern und Jugendliche
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Erwartungen an meinen Job/Arbeitsplatz
Titel:Platz nehmen
Theoret. Abriss:Im Zuge der Reflexion über potentielle berufliche Wege kann es sehr hilfreich sein, sich im Verlauf von Rollenspielen in den jeweiligen Beruf oder die jeweilige Tätigkeit hineinzuversetzen. Die vorliegende Übung ist ein einfacher Weg, sich mit dem Wissen und den Emotionen, die mit bestimmten Berufen / Tätigkeiten verbunden sind, auseinanderzusetzen. Ferner können hierbei Stereotype und Vorurteile offenbart werden, die bildungs- und berufsbezogene Entscheidungen unter Umständen negativ beeinflussen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Rollen- oder Planspiel
Übungsziel:Reflexion über verschiedene Berufe und Tätigkeiten, Auseinandersetzung mit Stereotypen, Erwartungen und festgefahrenen Vorstellungen.
Quelle:Goršak, M. / Koukoumtzji, A. / Koutsafti, M. / Liebeswar, C. / Mantziara, G. / Moropoulos, N. / Mourmouri, R. / Paszkowska-Rogacz, A. / Steiner, K. / Yildiz, D. (2015): Wege ins Berufsleben – Ein Handbuch für Eltern.
Beschreibung:Der / die BeraterIn stellt im Voraus Kärtchen mit Berufen zusammen, wobei er / sie zum Beispiel eine der Listen verwendet, die von auf Berufsorientierung spezialisierten Webseiten vorgeschlagen werden. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine spezifischen Auswahlkriterien: Es ist insbesondere nicht notwendig, darauf zu achten, ob ein Beruf hinsichtlich des jeweiligen TeilnehmerInnenprofils zugänglich oder zutreffend ist.
Die TeilnehmerInnen ziehen nun jeweils zufällig ein Kärtchen, auf dem einer der Berufe notiert ist. Dann setzen sie sich der Reihe nach auf einen Stuhl, der in der Mitte des Raumes positioniert wurde, und stellen dar, wer sie im Moment sind, indem sie in die jeweiligen Rollen schlüpfen, d.h. indem sie sich in die jeweiligen Berufe oder Tätigkeiten einfühlen. Dafür vollführen sie eine bestimmte Pose oder nutzen einen Gesichtsausdruck, der ihrer Meinung nach am besten zum jeweiligen Beruf passt. Alle, exklusive dem / der »SchauspielerIn«, schreiben auf, was ihnen zur jeweiligen Pose in den Sinn gekommen ist.
Im Anschluss wird die »Lösung«, d.h. der Beruf, der auf dem Kärtchen stand, offenbart. Der/ die BeraterIn kann auf der Tafel oder auf einem Flipchart die Namen der Berufe und die Merkmale, die die TeilnehmerInnen der jeweiligen Pose zuschrieben, sammeln.
Nachdem alle TeilnehmerInnen ihr Kärtchen darstellen konnten, ist es sinnvoll, eine gemeinsame Reflexion darüber zu starten, was wir mit bestimmten Berufen assoziieren und was unsere Vorstellungen leitet.
Diskussionsfragen im Plenum könnten etwa folgende umfassen:
• Beeinflusst der Beruf die Art und Weise, wie Menschen handeln / agieren?
• Woraus resultieren verschiedene Einstellungen von Menschen, die verschiedene Berufe ausüben?
• Bedeutet ein bestimmter Beruf auch eine bestimmte Person zu sein (z.B. TischlerIn)?
• Wie fühlte es sich an, in die jeweilige Rolle zu schlüpfen?
Dauer1 h
Materialien:Kärtchen mit Berufen aus Berufslisten, wobei Listen verwendet werden, die von auf Berufsorientierung spezialisierten Webseiten vorgeschlagen werden, Tafel oder Flipchartbogen, Stuhl, Papier und Stifte für Notizen.
Zielgruppe:Eltern/Erziehungsberechtigte
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl