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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Berufswechsel
Titel:Hund oder Wolf
Theoret. Abriss:Das individuelle Austarieren zwischen Autonomie und Abhängigkeit ist immer wieder eine Herausforderung. Selbstständige Beschäftigung und Anstellungen haben Vor- und Nachteile, die nach persönlichem Ermessen eingeschätzt werden müssen. Selbstständig oder angestellt sein bedingt eine entsprechende berufliche Identität. In die Identität als Unternehmerin muss man oft erst hineinwachsen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Feststellen der persönlichen Präferenzen für Selbstständigkeit oder Angestelltentätigkeit.
Quelle:Scheidt, Brigitte (2005): Neue Wege im Berufsleben. Ein Ratgeber-, Kurs-, und Arbeitsbuch zur beruflichen Neuorientierung, Bielefeld, Seite 155f.
Beschreibung:Es werden Gruppen (ca. fünf TN) gebildet. Die/Der TR teilt Plakate mit dem Wort "Hund" beziehungsweise mit dem Wort "Wolf" an die Gruppen aus. Die TN sollen nun Assoziationen zu ihrem Tier überlegen. Welche Aufgaben hat das Tier? Was wird von ihm verlangt?

Mögliche Überlegungen wären folgende: Der Hund ist gezähmt und gehört einem/einer BesitzerIn, der/die in der Regel bestimmte Leistungen und Loyalität erwartet. Im Gegenzug wird der Hund versorgt, er bekommt Futter und Streicheleinheiten. Seine Aufgaben, wie etwa die Herde führen, Besitz schützen, Blinde begleiten, Menschen ersetzen, werden ihm weitgehend zugewiesen. Er lebt alleine oder zu mehreren, manchmal wird er wie ein Familienmitglied, manchmal wie ein Arbeitstier behandelt.

Der Wolf muss sich um sein Fressen und sein Überleben selbst kümmern. Er kann sich allerdings mit seinesgleichen in einem Rudel zusammenschließen. Das Leben wird weitgehend durch die Gegebenheiten der Umwelt und der Geschicklichkeit des Wolfes, sie zu nutzen, bestimmt. Kein fremdes Wesen macht ihm Vorschriften. Niemand sorgt für ihn, dafür ist er selbst zuständig. Manchmal ist der Winter kalt, und er hat Hunger und ist sich unsicher, ob sich das am nächsten Tag ändern wird.

Im Plenum werden die Ergebnisse präsentiert. In den Kleingruppen sollen nun das Bild des Hundes auf die Angestelltentätigkeit und das Bild des Wolfes auf die Selbstständigkeit übertragen werden. Im Anschluss werden die Ergebnisse wieder im Plenum präsentiert. Die TN sollen nun entscheiden, ob sie sich eher zu den Hunden oder zu den Wölfen zählen.
Dauer1 h 30 min
Materialien:Plakate.
Anmerkungen:Die beiden Beschäftigungsformen haben jeweils Vor- und Nachteile. Der Schritt zur Selbstständigkeit erfordert eine gründliche Vorbereitung und sollte nicht halbherzig getroffen werden.
Tipp:Anstatt dass sich die TN selbst Gedanken über das Wesen von Hund und Wolf machen, kann auch Die/Der TR die beiden Tiere beschreiben und die TN überlegen sich, welchem Tier sie sich selbst zuordnen würden.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
WiedereinsteigerInnen