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Methode:Methoden der Berufsorientierung für Eltern und Jugendliche
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Erwartungen an meinen Job/Arbeitsplatz
Titel:Fotolangage
Theoret. Abriss:Typisch für die Fotolangagemethode ist unter anderem die Tatsache, dass sie Freude bereitet: sich miteinander austauschen, in einer Gruppe zusammen sein. Das Foto hat dabei den Zweck, eine Vermittlerrolle zu spielen und es entsteht ein Spielraum, in dem Gedanken einerseits in Form von Bildern, andererseits in Form von Ideen entwickelt werden. Das Foto stimuliert die Fantasie bzw., dank der verschiedenen anwesenden Personen, jeweils unterschiedliche Fantasien. Die von jedem / jeder einzelnen TeilnehmerIn mitgebrachten Vorstellungswelten werden aufeinandertreffen, zusammenstoßen, sich gegenseitig bestärken, sich stapeln, sodass die jeweils betroffene Person in ihrer Wahrnehmung entweder bestärkt oder von ihrer ursprünglichen Anschauung abgebracht wird.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Reflexion über die Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen und darüber, was einen zufriedenstellt und welchen Zwängen man unterworfen ist.
Quelle:AutorInnen, nach Brühwiler, H. (2013): Methoden der ganzheitlichen Jugend- und Erwachsenenbildung.
Beschreibung:Bevor die TeilnehmerInnen in den Raum kommen, nimmt der / die BeraterIn ein Set mit suggestiven Bildern (das er / sie gekauft hat oder selbst mit gesammelten Abbildungen und Fotos hergestellt hat, wobei jedes Bild mit einer gut sichtbaren Nummer markiert sein sollte) und legt die Bilder auf die möglichst kreisförmig zusammengestellten Tische. Der / die BeraterIn heißt dann die TeilnehmerInnen willkommen und bittet sie, rund um die Tische zu gehen, um sich alle ausgelegten Fotos anzusehen. Danach sollen sie ein bis drei Bilder wählen, die die folgenden Fragen am besten beantworten:
• Welche Art Umfeld gefällt Ihnen?
• Welche Art Umfeld missfällt Ihnen?
Die TeilnehmerInnen werden aufgefordert, sich die Bilder nochmals anzusehen und die entsprechenden Nummern zu notieren. Jede/r TeilnehmerIn soll dann der Gruppe die jeweils ausgewählten Bilder zeigen und beschreiben und die Gründe für die jeweilige Wahl anführen. Der / die BeraterIn betont die Tatsache, dass es ausschlaggebend ist, den anderen TeilnehmerInnen zuzuhören und deren Wahl zu respektieren. Jedes Mal, wenn eine Person ein Bild besprochen hat, soll der / die BeraterIn die übrigen TeilnehmerInnen bitten, dieser Person je nach Wunsch Fragen zu stellen und eigene Eindrücke mitzuteilen.
Diese Arbeit führt dazu, dass individuelle und kollektive Vorstellungen zum Thema Arbeit bewusstgemacht werden und zur Sprache kommen. Diese Gruppenübung hat den Zweck, der betroffenen Person dabei zu helfen, sich der Subjektivität ihrer Vorstellungen bewusst zu werden und bestimmte, die eigene Person betreffende Aspekte wahrzunehmen.
Dauer2 h
Materialien:Ein Satz Fotolangage (gekauft oder selbst zusammengestellt, wobei darauf geachtet werden muss, dass jedes Bild eindeutig nummeriert ist), Papier und Stifte für Notizen.
Anmerkungen:Dieses Tool kann bei der Arbeit mit Jugendlichen zum Einsatz kommen, wobei die Frage(n) zu Beginn eventuell dem Zusammenhang und dem Alter der TeilnehmerInnen entsprechend angepasst werden müssen. Mit diesem Verfahren kann in vielen Fällen die psychische und emotionelle Energie der TeilnehmerInnen stark angesprochen werden, weshalb der / die BeraterIn vorsichtig vorgehen und die deontologischen Aspekte berücksichtigen sollte.
Zielgruppe:Eltern/Erziehungsberechtigte
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl