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Methode:Methoden der Berufsorientierung für Eltern und Jugendliche
Oberthema:Erwartungen, Zielsetzungen, Kennenlernen
Unterthema:Ressourcenorientierung
Titel:Veränderungen
Theoret. Abriss:Veränderung kann grob derart definiert werden, dass neue Beziehungen zwischen existierenden Elementen geschaffen werden. Man unterscheidet aktive und reaktive Veränderungen: Im ersten Fall setzen wir Ziele und versuchen bewusst und aktiv, diese in die Tat umzusetzen, während wir im zweiten Fall auf Ereignisse und auf veränderte Umstände reagieren.Zu unterscheiden sind idealtypisch:
»Nasen«
»Hastige«
»Muffel«
»Zögernde«

Die Beschreibung zu den einzelnen Idealtypen finden sich in den Anmerkungen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Kennenlernen der eigenen Einstellung gegenüber Veränderungen.
Quelle:Goršak, M. / Koukoumtzji, A. / Koutsafti, M. / Liebeswar, C. / Mantziara, G. / Moropoulos, N. / Mourmouri, R./ Paszkowska-Rogacz, A. / Steiner, K. / Yildiz, D. (2015): Wege ins Berufsleben – Ein Handbuch für Eltern; Kirk, J. J. / Kirk, L. D. (1995): Training Games for Career Development.
Beschreibung:Der / die BeraterIn präsentiert die verschiedenen Reaktionstypen auf Veränderungen, dargestellt im theoretischen Abriss zur vorliegenden Übung. Die TeilnehmerInnen werden motiviert, sich zu überlegen, welchem der vier Idealtypen sie am ehesten angehören.Danach bilden die TeilnehmerInnen vier Kleingruppen, die sich mit jeweils einem der Reaktionstypen beschäftigen.
Jede Kleingruppe erhält ein großes Blatt Papier, auf dem notiert wird,
• welche Verhaltensmuster des jeweiligen elterlichen Reaktionstyps eigenständige Entscheidungen von Kin- dern behindern können,
• inwiefern sich der jeweilige elterliche Reaktionstyp konstruktiv auf die bildungs- und berufsbezogenen Ent- scheidungen von Kindern auswirken kann, und
• was Eltern, die diesem Reaktionstyp angehören, zukünftig beachten sollten.

Danach präsentieren die Gruppen die Resultate ihrer Arbeit. Eine darauffolgende Diskussion im Plenum zum Thema »Veränderungen« ist hilfreich für die TeilnehmerInnen. Diskussionsleitende Fragen können dabei etwa sein:
• Welche Vorteile bringen Veränderungen mit sich?
• Wie kann man Kindern am besten helfen, mit Veränderungen umzugehen?
• Was für Probleme können auftreten, wenn die elterlichen und die kindlichen Reaktionstypen differieren?
Dauer1 h
Materialien:Große Papierblätter und Stifte.
Anmerkungen:»Nasen« können kommende Veränderungen und ihre Konsequenzen leicht wahrnehmen und verändern gerne etwas an ihrer Umgebung, wehren sich aber dagegen, etwas an sich selbst zu ändern. Eltern, die Nasen sind, verfügen prinzipiell über hinreichende Fähigkeiten, sich an Veränderungen anzupassen; daher werden sie den Veränderungen ihrer Kinder wohlwollend gegenüberstehen.
»Hastige« sind voller Energie, möchten die Dinge schnell tun und lassen sich nicht leicht entmutigen, begrüßen Veränderungen aber oft zu enthusiastisch und vergessen darauf, dahinterliegende Motive und Konsequenzen zu beachten. BeraterInnen, die mit Eltern dieses Typs zusammenarbeiten, sollten dazu motivieren, Ziele zu de- finieren und die Zielerreichung konkret zu planen.
»Muffel« tendieren dazu, Aktivitäten zu verlangsamen und Angst vor Veränderungen zu haben. Eltern dieses Typs geben Kindern häufig nur sehr begrenzte Wahlmöglichkeiten, die zum Beispiel in der eigenen Familien- tradition begründet liegen.
»Zögernde« sind zunächst zurückhaltend gegenüber Veränderungen, können sich aber mit der Zeit an diese gewöhnen. Zögernde Eltern zeigen womöglich überfürsorgliche Tendenzen und verlangsamen somit die Ent- wicklung ihrer Kinder, weshalb der Fokus darauf liegen sollte, Ängste zu reduzieren und kleine Veränderungen oder Erfolge hervorzuheben.
Zielgruppe:Eltern/Erziehungsberechtigte
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl