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Methode:Methoden der Berufsorientierung für Eltern und Jugendliche
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Fähigkeiten, Neigungen, Interessen
Titel:Zurück zum Ursprung
Theoret. Abriss:In vielen Familien herrschen, unter Umständen unbewusste, Familientraditionen und Pfadabhängigkeiten. Diese haben vielfältigen Einfluss auf die Entscheidungen der Kinder: Einerseits können sie die Handlungsalternativen vermeintlich einengen, andererseits wertvolle Ressourcen und Vorbilder offenbaren. In jedem Fall ist es von größter Bedeutung, sich der Pfadabhängigkeiten bewusst zu werden, um sie nach Möglichkeit konstruktiv zu nutzen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Verständnis eigener Familientraditionen, Kenntnis der Unterstützungsmöglichkeiten der Entscheidungsfindung von Kindern und Jugendlichen.
Quelle:Goršak, M. / Koukoumtzji, A. / Koutsafti, M. / Liebeswar, C. / Mantziara, G. / Moropoulos, N. / Mourmouri, R. / Paszkowska-Rogacz, A. / Steiner, K. / Yildiz, D. (2015): Wege ins Berufsleben – Ein Handbuch für Eltern.
Beschreibung:Die Eltern sollen Fotos ihrer Vorfahren und Familienmitglieder mitbringen; besonders von Personen mit einem interessanten Beruf, Hobby oder Lebensstil, erfolgreicher beruflicher und finanzieller Entwicklung etc. Der / die BeraterIn kann die Gruppenarbeit damit beginnen, dass er / sie einen eigenen Vorfahren vorstellt und dann die Eltern auffordert, über die Personen auf den Fotos zu sprechen. Während sie von ihren Verwandten auf den Bil- dern erzählen, platzieren sie die Bilder auf eine Tafel oder einen Flipchartbogen. Neben die Bilder schreiben die Eltern die wichtigen Informationen über die jeweilige Person, z.B. Beruf, Hobbies und Interessen. Anschließend startet der / die BeraterIn eine Diskussion zum Stellenwert des Berufs in der jeweiligen Familie, zu bestehenden Familientraditionen, zu verfügbaren Ressourcen, zur Rolle von Mann und Frau etc. Die Eltern reflektieren darüber, wie sie diese Information verwenden können, wenn sie mit ihren Kindern über die Berufswahl, die Bildungsmöglichkeiten und den Arbeitsethos sprechen.
Dauer2 h
Materialien:Tafel oder Flipchart, Kleber, Stifte. Ferner müssen die TeilnehmerInnen vorab darüber informiert werden, dass es erforderlich ist, Bilder und Familiengeschichten ausfindig zu machen.
Anmerkungen:Alternativ kann diese Übung auch mit den Kindern oder Jugendlichen selbst durchgeführt werden. In diesem Fall müssen diese sich mit großer Wahrscheinlichkeit bereits vorab mit den Eltern über die Familiengeschichte austauschen, um Informationen zu sammeln. Dies kann bereits vor der eigentlichen Übung dazu führen, dass berufsbezogene Kommunikation und Reflexion in der Familie angestoßen wird. Es kann unangenehm sein, über persönliche (Familien-)Details zu sprechen. Keinesfalls sollte also Druck ausgeübt werden, wenn die Teil- nehmerInnen keine oder nur rudimentäre Information preisgeben wollen.
Zielgruppe:Eltern/Erziehungsberechtigte
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl