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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Berufswechsel
Titel:Erfahrungskonkretisierung
Theoret. Abriss:Durch die lange Berufserfahrung von älteren Berufsumsteigerinnen kann man bei diesen Personen auf viele Fähigkeiten und Fertigkeiten zurückgreifen. Doch oft sind diese Fertigkeiten zu diffus. Es ist daher wichtig, sie zu konkretisieren und transparent zu machen, so dass der zukünftige Arbeitsgeber auf Anhieb den Nutzen für sich erkennt und somit von der Notwendigkeit der Einstellung der/des Bewerberin/Bewerbers überzeugt ist.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Übungsziel:Aufarbeiten von persönlichen Stärken und Schwächen, Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.
Quelle:Birkner, Monika (2006): Kurswechsel im Beruf. Erfolgreicher sein, sich nicht verbiegen, Praxisratgeber für die Neuorientierung in der Lebensmitte, Regensburg/Berlin, Seite 148ff.
Beschreibung:Übung 1 - Fähigkeiten konkretisieren: Die TN bekommen alle ein Arbeitsblatt (vgl. Arbeitsmaterialien "Fähigkeiten konkretisieren") und sollen sich in Gruppen mit ähnlichen Berufen zusammenfinden. Sie sollen den Vordruck des Arbeitsblatts auf ein Plakat übertragen. Gemeinsam sollen sie überlegen, in welchen Bereichen sie bisher gearbeitet haben und dies anhand folgender Fragen konkretisieren und auf das Plakat aufschreiben.
  • Auf welchen Gegenstand bezieht sich die Erfahrung der TN konkret?
  • Durch welche Aktivitäten haben die TN Erfahrungen gemacht?
  • In welchen Situationen haben die TN ihre Fähigkeiten gesammelt und angewandt?
  • Was haben die TN selbst daraus gelernt?
  • Welchen Nutzen hatte der/die ArbeitgeberIn davon?
  • Welche Unterlagen belegen diese Fähigkeiten?
Durch das gemeinsame Überlegen sollen den TN weitere Kompetenzen einfallen. Die Resultate werden der Gesamtgruppe präsentiert. Am Arbeitsplatz können individuelle Notizen gemacht werden.

Übung 2 - Vorstellen bei dem/der ArbeitgeberIn: Die TN sollen sich nun zu zweit zusammenfinden. Eine TN schlüpft in die Rolle des Arbeitgebers/der Arbeitgeberin, eine andere in die Rolle der Bewerberin. Beide sollen sich kurz vorbereiten, was sie sich von einander erwarten und anbieten. Dabei kann das Arbeitsblatt zur Hilfe genommen werden. Nach dem Durchspielen des Vorstellungsgesprächs werden die Rollen getauscht.
Dauer2 h
Materialien:Arbeitsblätter, Stifte, Plakate und Plakatstifte.
Anmerkungen:Die TN sollen bei der Gruppenarbeit nicht unter Konkurrenzdruck geraten. Es geht darum, gemeinsam die Fähigkeiten transparenter zu machen und nicht darum, sich besser darzustellen als die andere TN.

Da bei Übung 2 das Feedback durch TR und TN einen zentralen Stellenwert hat, sollten im Vorfeld folgende Feedbackregeln durchgegangen werden:
  1. Zuhören statt "Rechtfertigen und Argumentieren".
  2. Fairness (Ehrlichkeit) in der Rückmeldung statt "Fertigmachen" oder Solidarität.
  3. Subjektivität statt allgemein-anmaßender Wertungen.
  4. Beschreibungen statt psychologischer Interpretationen.
Tipp:Die TR kann mit jeder Kleingruppe eine Zusammenfassungsrunde der Fähigkeiten durchführen. Ihr steht ein Extraarbeitsblatt als Hilfe zur Verfügung. Um das Vorstellungsgespräch realistischer nachzuspielen, können (skizzenhaft) Bewerbungsunterlagen angefertigt werden.
Zielgruppe:ältere Frauen
WiedereinsteigerInnen
Dateien:öffnen  65_Erfahrungskonkretisierung.pdf  (PDF  87 KB)