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Methode:Methoden der Qualitätssicherung
Oberthema:Feedback zu verschiedenen Zeitpunkten
Unterthema:Qualitätsbereich: Feedback von TN an TR
Titel:Plakate mit offenen Fragen
Theoret. Abriss:Qualitative Rückmeldungen der TN sind gerade für die Verbesserung und Weiterentwicklung der eigenen Trainingspraxis wichtig. Diese Methode eignet sich für ein Feedback am Ende eines Trainings (oder auch für ein Zwischenfeedback bei längeren Trainings), das die TN noch einmal aktiviert und zur Reflexion anhält – auch in der Auseinandersetzung mit den anderen TN. Dadurch, dass das Feedback schriftlich gegeben wird und mehrere Schleifen möglich sind, nimmt es auch den sozialen Druck bei der Beantwortung, der in verbalen Feedbackrunden manchmal recht groß werden kann.
Art der Übung:Plenumsarbeit
Übungsziel:gezielte Information zu Stärken/Schwächen des Trainings; Verbesserungsvorschläge einholen
Quelle:Beywl, Wolfgang / Bestvater, Hanne&
Beschreibung:Es werden Plakate mit verschiedenen Fragen (eine pro Plakat) vorbereitet. Sie können an Pinnwände geheftet, auf Tische oder auf den Boden gelegt werden (je nach Gruppe und Raumausstattung).

Die Fragen können eher allgemein gehalten werden:

• Was hat mir gut gefallen?

• Was hat mir nicht so gut gefallen?

• Was wünsche ich mir für das nächste Mal (anders)?

Sie können aber auch sehr konkret auf spezifische Fragestellungen eingehen, je nach Interesse und Informationsbedarf der/des TR. So kann zum Beispiel danach gefragt werden, wie die Unterrichtsmethoden oder die Inhalte beurteilt werden. Oder es kann auch gefragt werden, was die TN gelernt haben und "mitnehmen".

• Von diesem Kurstag nehme ich Folgendes mit …

• Folgendes in diesem Kurs war mir zu viel/zu unklar/unangenehm …

• Davon möchte ich in einem nächsten Kurs/am zweiten Kurstag noch mehr haben …

Wichtig ist, dass die Fragen offen gestellt werden.

Zu Beginn verteilen sich die TN spontan um die Plakate und geben frei ihre Kommentare zu der jeweiligen Frage auf den Plakaten ab. Danach gehen sie zum nächsten Plakat, bis sie alle ihre Kommentare abgegeben haben. Für das Ausfüllen von 3 Plakaten sind bei 20 bis 40 Personen etwa 10 Minuten erforderlich. Die Auswertung wird erleichtert, wenn man die TN auffordert, ähnliche Kommentare nah aneinander zu schreiben – dies gelingt aber nicht immer.

Die Flipcharts können abfotografiert und den TN im Anschluss zur Verfügung gestellt werden. Damit zeigt die/der TR, dass die Rückmeldungen ernst genommen werden.
Dauer15 min 
Materialien:pro Frage ein leerer Flipchartbogen; ein Stift (Flipchartmarker) für jede Person. Die/Der TR notiert auf jedes Plakat eine Impulsfrage. Empfohlen werden drei bis maximal sechs Fragen bzw. Plakate, bei großen Gruppen nur drei, um das Instrument nicht zu überfrachten.
Anmerkungen:Zeitpunkt: am Ende des Trainings/Unterrichts/Moduls/Semesters

Diese Methode ist auch für größere Gruppen geeignet. Dann braucht es 2 Flipcharts pro Frage, damit genug Platz für die Rückmeldungen ist.

Vorteile dieser Methode sind, dass sie "anonymer" ist als mündliche Rückmeldung und dass TN noch einmal zu bereits verschriftlichten Rückmeldungen Stellung nehmen können. Die/Der TR kann daher ansatzweise erkennen, ob bestimmte Kritikpunkte oder Wünsche vereinzelte Anliegen sind oder von einer größeren Gruppe geteilt werden.
Zielgruppe:Auszubildende
KursteilnehmerInnen