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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Ältere
Oberthema:Potentialanalyse
Unterthema:Selbstreflexion
Titel:Erfahrung zählt!
Theoret. Abriss:Langjährige Berufserfahrung ist ein wertvolles Argument für Personen 45+ bei ihrer Bewerbung. Neben Kenntnissen, die aus Aus- und Weiterbildungen stammen, können sie auf ExpertInnenkenntnisse und soziale Kompetenzen zurückgreifen, die sie im Laufe der Berufsjahre erworben und weiterentwickelt haben. Häufig ist es so, dass Personen mit längerer Berufserfahrung diese Kenntnisse und Fähigkeiten als selbstverständlich wahrnehmen und daher nicht genug "vermarkten". Daher sollten sich die TN dieses aus der Berufspraxis gewonnene Wissen und Können sowie ihre individuelle Mischung gezielt bewusst machen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Finden von aus Berufserfahrung gewonnenen Kenntnissen und Fähigkeiten; Übersetzung in Argumente, die Stärken eines älteren Arbeitnehmers/einer älteren Arbeitnehmerin klar verdeutlichen; Stärkung des (Selbst-)Bewusstseins und Eigenvermarktung
Quelle:Monira Kerler, adaptiert nach Rodatus, Angelika (2011): Bewerben mit 45+. Mannheim: Dudenverlag, Seite 44-48.
Beschreibung:Schritt 1: Die TN sollen sich an den Beginn ihrer Berufstätigkeit zurückversetzen und überlegen, welche Probleme, schwierigen Situationen und "Anfängerfehler" sie zu bewältigen hatten. Diese schreiben sie auf.

Schritt 2: Danach schreiben sie auf, wie sie später bzw. wie sie heute mit ähnlichen Problemen umgehen und ob diese Schwierigkeiten überhaupt noch aufgetreten sind.

Schritt 3: Zuletzt lesen sie sich ihre Listen noch einmal durch und vermerken bei jeder aufgeschriebenen Situation, durch welches spezielle Wissen oder durch welche Kompetenz sie heute fähig sind, Lösungen dafür zu bieten. Als Hilfestellung können sich die TN dabei vorstellen, sie wollten diese "Weisheiten" an eineN fähigeN, aber unerfahreneN BerufsanfängerIn weitergeben.

Schritt 4: Aus Schritt 3 wird klar, welche Vorzüge durch die Berufserfahrung gewonnen wurden. Die TN können nun auf ein neues Blatt ihre erfahrungsbedingten Kompetenzen aufschreiben, mit einem kurzen Verweis auf ein Beispiel (siehe Schritt 1).

Im Plenum trägt dann jedeR TN ein Beispiel vor den anderen vor: "Ich habe in meiner Berufszeit gelernt, dass ... Deshalb kann/mache ich heute ... wie zum Beispiel bei/in ..." (o. Ä.)
Dauer1 h 30 min
Materialien:Papier, Stifte
Anmerkungen:Wenn es einigen TN schwer fällt, im Früher-und-heute-Vergleich die gewonnenen Fähigkeiten zu erkennen, kann es hilfreich sein, sich eineN PartnerIn zu suchen, die/der die Listen ebenfalls liest und mit dem Blick des/der Außenstehenden die aus der Berufserfahrung gewonnenen Kompetenzen erkennt.
Zielgruppe:Ältere