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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Ältere
Oberthema:Productive Ageing
Unterthema:Selbstreflexion
Titel:Lebenszeit
Theoret. Abriss:Wenn es darum geht, eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln sowie die jetzige Lebenslage besser einschätzen zu können, ist es oft sinnvoll, die bereits hinter sich gelassenen Lebensphasen zu betrachten und zu reflektieren: Was habe ich erlebt, was ist im Rückblick besonders wichtig für mich gewesen. Wenn man im "besten Alter" ist, hat man einerseits bereits einiges erlebt und erreicht; andererseits hat man noch viele Jahre vor sich. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um sich neu zu sortieren und über veränderte Prioritäten nachzudenken, sich eventuell andere, neue Ziele zu stecken.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Lebensphasen und zentrale Ereignisse reflektieren; Vergleich zwischen jetzt und damals in Bezug auf veränderte Bedürfnisse von Körper und Seele
Quelle:Monira Kerler, adaptiert nach Sozialplattform Oberösterreich (Hg.) (2011): Praxishandbuch der Gesundheitsförderung in der sozialpädagogischen Arbeit mit Transitarbeitskräften und arbeitssuchenden Personen in Sozialeinrichtungen.
Beschreibung:Im ersten Schritt wird zunächst eine Rückschau gemacht. Die TN beschäftigen sich mit den folgenden Fragen: "Wenn ich in meinem Leben zurückschaue, was waren die wichtigsten Abschnitte, Ereignisse und Personen? Wo waren die Höhen, wo die Tiefen?"

Die TN notieren ihre Antworten kurz in Stichworten. Dazu schreibt jedeR TN ein Haiku (5 Silben, 7 Silben, 5 Silben). Die Haikus werden vorgetragen. Dann schauen sich die TN an, wie sich ihre Bedürfnisse geändert haben, zum Beispiel gegenüber von vor 10 Jahren. Dabei werden körperliche und seelische Bedürfnisse betrachtet. Was ist dort wichtig? Die Gedanken dazu sollen ebenfalls notiert werden. Auch dazu verfasst jedeR ein Haiku, das wieder vorgelesen wird.

Im zweiten Teil der Übung schauen die TN in die Zukunft: Was möchten sie unbedingt erleben oder tun? Welche Ziele möchten sie (beruflich und privat) noch erreichen? Die positiven Ziele und Wünsche werden wieder in einem Haiku verarbeitet. Diese Haikus werden in der Runde vorgelesen.

Am Ende werden alle drei Haikus in zeitlicher Abfolge auf buntes Papier geschrieben. Die Farbe können sich die TN selbst aussuchen.
Dauer1 h
Materialien:Notizpapier, Stifte, bunte Papierbögen
Anmerkungen:Das Haiku gilt als die kürzeste Gedichtform der Welt und stammt aus Japan. Es hilft, Gedanken auf den Punkt zu bringen und Gefühle in Worte zu fassen. So gut wie jedeR schafft es, auf diese Weise ein ganz individuelles Gedicht zu verfassen (so simpel es sein mag), das ihm/ihr etwas bedeutet.
Zielgruppe:Ältere