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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Ältere
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Soziales Kompetenztraining
Titel:Gründung eines Lokals
Theoret. Abriss:Soziale und kommunikative Kompetenzen sind in der Arbeitswelt immer unerlässlicher, das Lernen hierzu findet zum größten Teil in der sozialen Interaktion selbst und durch Feedback statt.

Die gemeinsame Zeit in der Kursgruppe bietet daher viele Möglichkeiten, etwa zum Üben von Argumentation und Kooperation, von Moderation einer Gruppe, zum Erhalt von Feedback zur Moderationsrolle und Feedback zum eigenen Diskussionsverhalten.

Diese Fähigkeiten sind übertragbar auf Arbeitssituationen ganz allgemein. Gutes Argumentieren ist zudem auch manchmal in Bewerbungssituationen nützlich, etwa wenn es darum geht, das Gegenüber von den eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen zu überzeugen.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Rollen- oder Planspiel
Übungsziel:Führen einer entscheidungs- und ergebnisorientierten Diskussion, Feedback untereinander, Förderung der konstruktiven sozialen Interaktion
Quelle:nach Günther, Ullrich/Sperber, Wolfram (2000): Handbuch für Kommunikations- und Verhaltenstrainer. München, Basel: Ernst Reinhardt Verlag, Seite 130.
Beschreibung:Die Übung findet parallel in mehreren Kleingruppen zu 5 bis 7 Personen statt.
Planspiel: Eine Gruppe von 5 bis 7 Personen möchte ein Lokal mit Kulturprogramm gründen. JedeR bringt für die Gründung 5.000 Euro ein.

Diskussionsthemen sind unter anderem:

  • künstlerisch-kulturelle Absichten (Musikgruppen, politisches Kabarett, Dichterlesungen, Bilderausstellung ...)
  • Marktanalyse (Bedarf, geeigneter Standort, Zielpublikum, Konkurrenz, Preisgestaltung ...)
  • Gestaltungsmöglichkeiten und -schritte für die Räume
  • Kontakte zu Künstlern und Agenturen, zur Stadt, zur Lokalzeitung, zu Fördergebern und Subventionen
  • Personalfragen (notwendige Aufgaben und Tätigkeiten, geeignetes Personal ...)

Die Diskussion startet ohne Vorbereitung. EinE TN übernimmt für zehn Minuten die Rolle der Diskussionsleitung. Dann wird die Diskussion angehalten.

Die moderierende Person erhält von Gruppe und TR Feedback. Die Leitfrage dazu ist: "Welche nützlichen und für die Diskussion hilfreichen Aktivitäten hat die moderierende Person gesetzt?"

Dann übernimmt die nächste Person und so weiter, bis alle einmal die Rolle der Diskussionsleitung innehatten.

Anschließend geben sich die TN gegenseitig Feedback zum Diskussionsverhalten. Leitfragen dazu sind: "Was waren nützliche und hilfreiche Beiträge zur Diskussion? Wer hat welchen Part in der Diskussion übernommen? Wer hat sich auf welche Weise, mit welcher Art von Argumenten und Aussagen in die Diskussion eingebracht?"
Dauer1 h 30 min
Anmerkungen:Die Diskussion kann je nach Zusammensetzung der TN sowohl thematisch als auch vom Verlauf her sehr unterschiedlich ablaufen. Für den Zweck der Übung ist es nebensächlich, wie die Diskussion inhaltlich geführt wird und ob ein oder alle thematischen Punkte diskutiert werden. Wichtig ist, dass der Rhythmus der alle zehn Minuten wechselnden Moderation und die Feedback-Runden eingehalten werden und dass in diesen mit Wertschätzung Feedback gegeben wird. Es empfiehlt sich, vor der Übung die Feedback-Regeln (siehe Glossar) als gemeinsame Grundlage kurz als Flipchart zu präsentieren.
Zielgruppe:Ältere
arbeitslose Erwachsene
BerufswechslerInnen, Menschen in beruflichen Umorientierungsphasen