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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Bildungsferne
Oberthema:Methoden der (Lern-) Motivation für Aus- und Weiterbildung
Unterthema:Grenzen erkennen und überwinden
Titel:Geschichte von den zwei Fröschen, die in die Milch gefallen sind
Theoret. Abriss:Arbeitssuche ist ein harter Job. Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, leiden oft unter Erschöpfungszuständen. Bei länger andauernder Arbeitssuche muss man eine Menge Misserfolge und frustrierende Erlebnisse verarbeiten. Das ist anstrengend und kann rasch die Motivation kosten. Wer den Eindruck hat, schon alles versucht zu haben, resigniert und fühlt sich durch Aktivierungsversuche oft provoziert.Die Arbeit mit (weisen) Geschichten und Metaphern ist uralt und bewährt. Die Geschichte der zwei Frösche zeigt die Notwendigkeit, nicht aufzugeben, sehr klar auf.
Art der Übung:Plenumsarbeit
Übungsziel:Die momentan vielleicht aussichtslos erscheinende Situation im Plenum zu thematisieren und dadurch die TN zu weiterem Engagement motivieren.
Quelle:unbekannteR AutorIn
Beschreibung:Der/Die TR liest die Geschichte von den zwei Fröschen vor, die in die Milch gefallen sind:

Zwei Frösche sind in die Milch gefallen. Jeder der beiden landete in einem engen Gefäß, dessen Wände zu hoch, zu steil und zu glatt waren, um sie überwinden zu können. Jeder machte einige hoffnungslose Versuche und gab es aber recht schnell auf. Die einzige Hoffnung schien, in der Milch herumzuschwimmen und auf Hilfe von außen zu warten. So ruderten beide um ihr Leben und warteten. Als nach geraumer Zeit noch immer keine Hilfe da war, sagte sich der eine Frosch: "Was soll ich hier noch lang herumschwimmen, es hat doch keinen Sinn! Ich habe schon alles versucht, um dieser Situation zu entkommen, nichts hatte Aussicht auf Erfolg. Nachdem offensichtlich auch von außen keine Hilfe kommt, kann ich auch gleich aufhören zu schwimmen. Was soll ich mich noch anstrengen, es ist doch alles verloren. Ich lasse mich jetzt einfach treiben und wenn ich untergehe, so soll es mir recht sein". Also ging er unter und ertrank.

Der zweite Frosch sah sich ebenfalls in einer aussichtslosen Situation gefangen. Auch er hatte jede Hoffnung auf Hilfe von außen bereits aufgegeben, doch er sagte sich: "Ok, ich habe alles probiert, um mich zu befreien und wie es aussieht, hilft mir auch keiner. Doch ich werde sicher nicht kampflos aufgeben. Dieses Leben ist zu schön, um es aufzugeben, ich kämpfe bis zuletzt, und wenn ich vor Erschöpfung sterbe! Niemals werde ich freiwillig aufgeben!" und er schwamm und trat die Milch mit seinen Füßen so lange, bis die Milch dick und dicker wurde und schließlich zu Butter wurde. Da saß er dann auf einem Butterberg und konnte aus dem Becher hinausspringen.

Anschließend wird in der Gruppe über die Geschichte reflektiert.
  • Was sagt uns die Geschichte?
  • Können Sie etwas aus der Geschichte auf Ihre eigene Situation übertragen?
  • Kennen Sie dieses Gefühl der Ausweglosigkeit?
  • Worin unterscheiden sich die beiden Frösche?
  • Haben Sie bereits früher solche ausweglos erscheinenden Situationen erlebt und vielleicht bewältigt? Wenn ja, wie?
  • Was könnte Ihnen im Moment helfen (um Ihren Mut wieder zu finden)?
  • Welche Art von Hilfestellung kann ich Ihnen anbieten?
Dauer1 h
Materialien:evtl. Kopien der Geschichte zum Verteilen
Anmerkungen:Dauer 30 Min. bis 1 Stunde, je nach Diskussionsbedarf
Die TR müssen mit Widerstand und Gegenargumenten rechnen.
Zielgruppe:Bildungsferne
bildungsferne Erwachsene
bildungsferne Jugendliche
Dateien:öffnen  464_Geschichte_von_den_zwei_Froeschen.pdf  (PDF  53 KB)