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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Bildungsferne
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Soziales Kompetenztraining
Titel:Ich-Botschaften senden
Theoret. Abriss:Im beruflichen und privaten Kontext ist es wichtig, den Unterschied zwischen Ich- und Du-Botschaften zu kennen und sich über deren Wirkung bewusst zu sein. Du-Botschaften werden vom/von der Nachrichten-EmpfängerIn als Vorwürfe gehört oder lösen unmittelbar Widerspruch aus. Folglich ist es bei der Kommunikation mit anderen wichtig, Ich-Botschaften zu senden. Umgangssprachlich verwenden wir mehr Du-Botschaften, weshalb man Ich-Botschaften üben sollte.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Rollen- oder Planspiel
Übungsziel:Den TN werden sich der unterschiedlichen Wirkung von Ich- und Du-Botschaften bewusst und üben Ich-Botschaften zu senden.
Quelle:Sandra Schneeweiß; Portmann, Rosemarie 2009; Friedemann, Schulz von Thun 1994, Seite 216f
Beschreibung:Die TR erklären das Vier-Ohren Modell von Schulz von Thun. Wenn zwei Personen kommunizieren, wird die Nachricht unter vier verschiedenen Annahmen gedeutet.
  • Sachebene:
  • Worüber spricht er/sie?

  • Appellseite:
  • Was will er/sie von mir?

  • Beziehungsseite: Wie steht er/sie zu mir?


  • Selbstoffenbarung:
  • Was offenbart er/sie über sich?

Die TR erklären den TN den Unterschied zwischen Ich- und Du-Botschaften und nennen Beispiele. Ich-Botschaften beginnen mit Ich- und Du-Botschaften beginnen mit Du. Bei Ich-Botschaften teilt man etwas von sich selbst mit. Du-Botschaften sind oft verschlüsselte Ausdrücke über sich selbst und lösen oft Widerspruch aus. Beispiele: Du Blödmann!?bedeutet vielleicht ?Ich hab eine Stinkwut auf dich; Du hörst mir nie zu! bedeutet vermutlich?Ich fühle mich von dir nicht ernstgenommen. Die TeilnehmerInnen üben in Dreier- oder Vierer-Gruppen Ich-Botschaften zu senden. Zwei Personen spielen ein Rollenspiel und ein bis zwei Personen beobachten. Im Rollenspiel werden zuerst nur Du-Botschaften gesendet und in einem zweiten Durchlauf wird versucht, nur Ich-Botschaften zu senden. Die Beobachter dokumentieren wie viele Ich- und Du-Botschaften in den beiden Rollenspielen vorkommen und beobachten die Stimmung und die Entwicklung des Gesprächs.

Bsp.1: Zwei FreundInnen treffen sich. Eine FreundIn kommt um 30 Minuten zu spät. Der/Die Wartende hat das Gefühl, immer auf die FreundIn warten zu müssen und ist daher schon sauer. Der/die Zuspätkommende hat das Gefühl, auch schon oft genug auf die FreundIn gewartet zu haben. Versetzen Sie sich in die Rolle der FreundInnn und spielen sie die Situation durch.

Bsp.2: Zwei FreundInnen wollen gemeinsam etwas trinken gehen. Sie können sich jedoch nicht für das gleiche Lokal entscheiden. Die eine FreundIn möchte unbedingt in ein Lokal das in seiner Nähe ist, damit er/sie nicht lange Fahren muss. Der/Die andere FreundIn möchte in ein anderes Lokal, da dort mehr los ist und die Musik besser ist. Spielen Sie diese Situation durch.

Nach der Gruppenarbeit wird in der Großgruppe über die Beobachtungen und Erfahrungen diskutiert. Wenn die TN wollen, kann auch in der Großgruppe ein Rollenspiel vorgezeigt werden. Um eine neue Situation zu schaffen ist es sinnvol
Dauer1 h
Materialien:Papier und Stifte für die BeobachterInnen
Zielgruppe:Bildungsferne
bildungsferne Erwachsene
bildungsferne Jugendliche