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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Bildungsferne
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Grenzen erkennen und überwinden
Titel:Innerer Widerstand
Theoret. Abriss:Sehr oft haben wir in der Arbeit mit "Bildungsfernen" mit massiven inneren Widerständen zu tun. Ausgehend davon, dass innerer Widerstand oder "der innere Schweinehund" in erster Linie Schutzfunktionen übernehmen, gilt es, einen behutsamen, humorvollen Umgang damit zu wählen. Widerstand verhält sich zu Druck von außen meist kontraproduktiv, das heißt, je mehr Druck hergestellt wird, den Widerstand aufzugeben, desto massiver wird der innere Gegendruck. Hilfreich ist, Widerstand zu benennen, sich ihm humorvoll und spielerisch zu nähern und Hilfestellung bei der Suche nach Gegenstrategien sowie Beistand gegen den "Schweinehund" zu leisten.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Die TN sollen sich bewusst werden, was mit Innerem Widerstand gemeint ist, sich dem Geschehen annähern, sich Tipps und Verbündete im Kampf gegen den "inneren Schweinehund" holen
Quelle:Vopel, Klaus W. (2006): Interaktionsspiele für Jugendliche. (Lebendiges Lernen und Lehren). Hamburg: Isko- Press.
Beschreibung:Es finden sich Paare und beide PartnerInnen stellen sich vis-à-vis auf einer Kreisbahn auf. So ergibt sich ein Innen- und ein Außenkreis. Die PartnerInnen begrüßen einander, erhalten einen Impuls, den alle Paare gleichzeitig umsetzen. Danach verabschieden sich die jeweiligen PartnerInnen voneinander; die Person im Innenkreis geht weiter, sodass sich neue Paare bilden, die wieder einen neuen Impuls erhalten. Vorschläge für Impulse:

    1. Findet drei gemeinsame und drei unterschiedliche Interessen.
    2. "Was tue ich, wenn ich lustlos bin"
    3. "Was kann ich tun, um meine Lustlosigkeit zu vermehren"?

Bildet jeweils gemeinsam eine Statue (Körperstandbild) für eine erfolgreiche Lustlosigkeitsstrategie.

    4.Veranstaltet einen spielerischen Ziehkampf: Die äußere Person A übernimmt die Rolle des Antreibers, zieht und ruft: "Du musst!"

Die innere Person B leistet Widerstand und ruft: "Ich will nicht!" Es geht ums Kräftespiel, um Ausdruck, ums Schreien, nicht darum, einander wegzuziehen. Rollentausch: B zieht A und leistet Widerstand. Reflexion im Plenum:
  • Was, in welcher Rolle, war ich lustvoll?
  • Was sind für mich typische Widerstandssituationen?
  • Wie gehe ich mit meinen inneren Widerständen um?
  • Was hilft mir aus solchen Situationen heraus?
Dauer1 h
Anmerkungen:Vorsicht bei der Arbeit mit Jugendlichen, die Rangelei könnte ausarten! Es sollten vor Übungsbeginn klare Regeln festgelegt werden.
Zielgruppe:Bildungsferne
bildungsferne Erwachsene
bildungsferne Jugendliche