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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Potentialanalyse
Unterthema:Wiedereinstieg in den Beruf
Titel:Meine Qualifikationen
Theoret. Abriss:Nach wie vor sind es überwiegend Frauen, die aufgrund einer Familiengründungs- oder Familienerweiterungsphase ihre Berufstätigkeit aufgeben. Ist die Familienphase vorbei, stellt sich die Frage des Wiedereinstiegs in die bezahlte Erwerbstätigkeit. Der Wiedereinstieg ist einer multiplen Problemlage unterworfen: ArbeitgeberIn oder Arbeitsvertrag existieren nicht mehr, das fachliche Wissen ist nicht mehr auf dem neuesten Stand, das Selbstvertrauen ist gemindert. Ein Zusammenspiel von extern verursachten Faktoren (z.B. arbeitgeberseitig) und persönlichen Ausgangsbedingungen führt dazu, dass viele Frauen zu zweifeln beginnen: Habe ich mit meiner Ausbildung noch Chancen am Arbeitsmarkt? Entsprechen meine Qualifikationen noch den Anforderungen in meiner Berufsbranche? Für diese Frauen ist es besonders wichtig, ihre (beruflichen) Qualifikationen und informellen Kompetenzen (neu) in Erinnerung zu rufen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Vergegenwärtigung von Qualifikationen, Ausbildungen und sonstigen Kenntnissen, Stärkung des Selbstbewusstseins, Entwicklung von Zukunftsperspektiven.
Quelle:Arbeitsmarktservice Österreich (Hg.) (2005): Perspektive Beruf. Ein Arbeits- und Serviceheft für arbeitslose Frauen zur Planung des Wiedereinstiegs nach der Karenz. Horn, Seite 28ff.
Beschreibung:Die TN (TN) vergegenwärtigen sich zunächst, welche beruflichen Ausbildungen, Qualifikationen und Kenntnisse sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet haben. Die TN notieren sich die Antworten zu folgenden Punkten stichwortartig auf einen Zettel.
  • Erstausbildung, Grundausbildung
  • Zweitausbildung, Zusatzausbildungen
  • Bisher innegehabte Stellen
  • Beschreiben Sie jene Tätigkeiten genau, die Sie im Laufe Ihrer Berufspraxis ausgeübt haben
  • Kenntnisse, die Sie sich außerhalb des Berufslebens erworben haben (Tätigkeiten, die Sie seit der Berufsunterbrechung, seit der Geburt Ihres Kindes/Ihrer Kinder ausgeführt haben).
Danach überlegen sich die TN, wie zufrieden sie mit ihren Ausbildungen, Qualifikationen und Kenntnissen sind. Was würden sie gerne ändern? Welche Fragen ergeben sich daraus?

Im Plenum wird dann über jene Fragen diskutiert. Der/Die TR hat dabei die Aufgabe, den TN zu helfen, oftmals diffuse Gedanken und Wünsche zu ordnen und zu konkretisieren. Der/Die TR rät den TN, im Anschluss an die Übung einen Termin mit einem/einer BerufsberaterIn (z.B. beim AMS) zu vereinbaren. Alternativ dazu kann auch ein/e BerufsberaterIn in die Einheit eingeladen werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass diese/r erst nach Beendigung der Einzelübung hinzu geladen wird.
Dauer1 h 30 min
Materialien:Papier und Stifte.
Anmerkungen:Die Durchführung der Übung setzt eineN kompetenteN TR voraus, der/die über mögliche Bildungsalternativen informiert ist. Außerdem setzt das Konkretisieren und Sortieren von diffusen Gedankengängen analytische Denkpraxis auf Seiten der/des TRs/-in voraus.
Tipp:Um sicherzustellen, dass die Terminvereinbarung mit einem/einer BerufsberaterIn realisiert wird, könnten von dem/der TR z.B. Kleingruppen-Termine bei einem/einer BerufsberaterIn vereinbart werden. Die Teilnahme sollte aber dennoch für die TN freiwillig sein.

Statt der Diskussion im Plenum, kann auch in Kleingruppen diskutiert werden.
Zielgruppe:Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit