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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Potentialanalyse
Unterthema:Wiedereinstieg in den Beruf
Titel:Super-woman N.N.
Theoret. Abriss:Die persönlichen Eigenschaften kommen Frauen mitunter wenig wertvoll und wenig geeignet vor, den beruflichen Werdegang zu fördern. Sie werden eher negativ bewertet. Beispielsweise fällt der Satz "Ich bin viel zu pingelig." öfter als der Satz "Ich bin eine sorgfältige Mitarbeiterin." Die Methode hilft dabei, dem entgegenzuwirken.
Art der Übung:Einzelarbeit
Übungsziel:Stärkung des Selbstbewusstseins, Gegenüberstellung von realen eigenen Kompetenzen und Idealvorstellungen, Vertrautheit mit unterschiedlichen Präsentationstechniken entwickeln.
Quelle:Breiter, Marion (2003a): CURRICULUM für den Lehrgang "Frauenzentrierte Laufbahnberatung" http://www.netzwerk-frauenberatung.at/nora/dokumente/curriculum_frauenzentr_laufbahnberatung.pdf [letzer Zugriff: 30.01.2008]. Adaption der Autorin
Beschreibung:Die TN erhalten eine Viertel Stunde Zeit, um sich drei persönliche Charaktereigenschaften auszuwählen, von denen sie annehmen, dass sie ihnen in ihrer beruflichen Karriere nützlich sein könnten. Dabei sollen sie sich ganz auf sich selbst konzentrieren und nicht davon ablenken lassen, was andere vielleicht über sie denken könnten. Diese drei Eigenschaften werden auf einen Zettel notiert. Nun werden von dem/der TR verschiedenste Präsentationstechniken kurz in ihren Grundzügen eingeführt (z.B. Powerpoint, Pinboard, Flipchart, ...).

Die TN sollen sich spontan für diejenige Präsentationsform entscheiden, die ihnen am besten gefällt. Daraufhin stellt der/die TR die Aufgabe: Rund um die drei persönlichen Eigenschaften sollen die TN nun eine Figur kreieren: "Super Woman". In Form eines kurzen beruflichen Werdeganges soll herausgestrichen werden, welche drei zentralen Eigenschaften zu der ausgezeichneten Karriere der Frau geführt haben. Der Lebenslauf kann nun in wenigen Bildern beschrieben werden, wobei der Kreativität der TN keine Grenzen gesetzt sind; eigenhändige Zeichnungen, Inserts, Schriftzüge, Eyecatcher usw. können verwendet werden. Diese Phase kann bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen, je nach Schnelligkeit und Kreativität der TN. Zur Präsentation erhält die fiktive Frau einen Namen (z.B. Antonia Alleskönnerin, Renate Rasendschnell).

Die "Super Women" werden dann in etwa fünf Minuten (pro Präsentation) in der Gesamtgruppe präsentiert. Im Anschluss soll die Gruppe folgende Fragen diskutieren: Welche Eigenschaften der verschiedenen fiktiven Frauen sind tatsächliche Erfolg versprechend? Wurden die fiktiven Biographien glaubwürdig präsentiert?
Dauer2 h
Materialien:Zettel und Stifte, Equipment für diverse Präsentationstechniken; Overheadfolien, -stifte und -projektor, Powerpoint, Laptop und Beamer, Flipchart, Whiteboard und Stifte, Pinboard mit Pins und Moderationskärtchen etc.
Anmerkungen:Je umfangreicher das zur Verfügung gestellte Material ist, desto höhere Anforderungen sind an die Auswahlkompetenzen der TN gestellt. Um die persönlichen Eigenschaften aufzuwerten, kann es nützlich sein, sie vorerst auf fiktive, äußerst erfolgreiche Personen zu übertragen. Durch diese vordergründige Distanz von sich selbst, können die Frauen sich "objektiv" mit ihren persönlichen Eigenschaften auseinandersetzen und neue Perspektiven dazu entwickeln. Spielerisch kann außerdem die Kommunikationskompetenz der TN gefördert werden und die Hemmschwelle zum Vortrag vor mehreren Personen leichter überschritten werden.
Tipp:Bei Gruppen, die in Präsentationstechniken ungeübt sind, empfiehlt es sich, sich vorerst auf einige wenige Präsentationstechniken zu beschränken (z.B. Overhead und Pinboard). In Gruppen, die bereits einige Vorerfahrung zu ihren Kompetenzen haben, kann die erste Phase (Auswahl drei zentraler Eigenschaften) abgekürzt werden. Die Gefahr, auf vorgefertigte Meinungen zurückzugreifen, ist dann auch weniger groß, und daher kann auf Einzelarbeit verzichtet werden. In Kleingruppen von 2-3 Personen kann die "Super Woman" samt ihren typischen Eigenschaften und ihrem Lebenslauf kreiert werden.