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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Arbeit
Titel:24-Stunden-Uhr
Theoret. Abriss:Die verschiedenen Bereiche in unserem Leben (Beruf/Familie und Freunde/Freizeit bzw. Hobbies usw.) zufriedenstellend zu organisieren, stellt eine wichtige Herausforderung bzw. Aufgabe in unserem Leben dar. Auch weiß man, dass sich strukturelle Unterschiede zwischen Tagesabläufen von Frauen und Männern zeigen, vor allem wenn sie eine Familie gründen. So sind beispielsweise weit mehr Frauen Teilzeit erwerbstätig als Männer, sie sind öfter für die (nachmittägliche) Kinderbetreuung zuständig als Männer usw.

Diese Methode ist eine Einladung an die Jugendlichen, eine Zeitreise in die eigene Zukunft zu machen und zu reflektieren, wie ein "typischer" Tag in ihrem Leben mit 25 Jahren aussehen könnte. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Reflexion geschlechtsspezifischer Aspekte. Die Zukunftsvorstellungen der Jugendlichen werden anhand einer symbolischen Uhr visualisiert.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Bei dieser Methode geht es darum, den Jugendlichen das Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Familie näherzubringen und gemeinsam Lösungsansätze im Sinne der Work-Life-Balance anzudiskutieren. Anhand der Uhren können auch geschlechtsspezifische Unterschiede in den Zukunftsvisionen verdeutlicht und diskutiert werden.
Quelle:gendernow - gender mainstreaming in NÖ (abrufbar unter www.gendernow.at/gesebo/go?/into/unterricht/24_stunden_uhr) zit. in Mädchenzentrum Amazone: Toolbox Einkommensschere, 2007, Seite 48?50, Adaption der Autorin.
Beschreibung:Der/die TR teilt an alle eine Kopie des Arbeitsblattes 1 "Meine 24-Stunden-Uhr" aus. Die Jugendlichen sollen nun auf dem Blatt einzeichnen, wie sie sich einen typischen Arbeitstag vorstellen, wenn sie ca. 25 Jahre alt sind. Zur Unterstützung kann der/die TR die Beispieluhr auf Arbeitsblatt 2 zeigen (10 Minuten Einzelarbeit).

Danach bildet der/die TR geschlechtshomogene Gruppen (4-6 Personen pro Gruppe) und verteilt an die Gruppen Flipchartpapier und Stifte. In den Mädchen- und Jungengruppen soll nun auf Flipchart-Papier eine "Gruppenuhr" aufgezeichnet werden. In der Gruppe sollen zudem Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Uhren diskutiert werden - die Gemeinsamkeiten werden in der Gruppenuhr festgehalten. Die Unterschiede können neben der Uhr am Flipchartpapier dokumentiert werden (15 Minuten Gruppenarbeit).

Jede Gruppe präsentiert nun ihre Uhr.

Gibt es Unterschiede zwischen der Mädchen- und Jungengruppe, so regt der/die TR eine Diskussion im Plenum an (Moderation durch TR).

Variante: Mädchen- und Jungengruppe suchen sich jeweils ein Szenario aus und schreiben es auf die Rückseite ihrer Uhr. Dieses Szenario wird in der anschließenden Plenumsdiskussion mitberücksichtigt (z.B. zwei Frauen und ein Kind im Haushalt).
Dauer45 min 
Materialien:Arbeitsblatt "Meine 24-Stunden-Uhr" und "24-Stunden-Uhr einer Schülerin bzw. eines Schülers" als Vorzeigebeispiel für die Gruppe
Anmerkungen:In den Workshops, die "gendernow" in den Hauptschulen durchgeführt hat, waren die Unterschiede zwischen den "Mädchen"- und "Jungenuhren" auf den ersten Blick sehr gering. Auffällig waren allerdings zwei Dinge: Alle Burschen gingen davon aus, dass sie im Alter von 30 Jahren Kinder haben. Bei den Mädchen war das nur bei der Hälfte der Fall. Mädchen gingen auf Haushaltsaufgaben differenziert ein, Burschen nicht. Sie sehen also, dass die Themen, über die hier diskutiert werden kann, oft versteckt sind. Bei gemischten Gruppen achten Sie darauf, dass keine Konkurrenzsituation zwischen Mädchen und Jungen entsteht.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Dateien:öffnen  385_Meine 24 Stunden Uhr.pdf  (PDF  51 KB)
 öffnen  385_ 24 Stunden Uhr eines Schuelers.pdf  (PDF  64 KB)