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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Potentialanalyse
Unterthema:Biographische Diagnostik
Titel:Mein Karrierebaum
Theoret. Abriss:Frauen gehen in ihrer Karriere andere Wege als Männer. So verlaufen weibliche Karrieren nicht so geradlinig wie männliche. Aufgrund der überwiegenden Verantwortlichkeit für Familie und Haushalt sind weibliche Berufsverläufe durch Unterbrechungen wie Familienpausen, durch Wechsel und auch durch Phasen unbezahlter Tätigkeit geprägt. Der Verlauf von Frauenkarrieren kann anschaulich durch das Bild des "Karrierebaums" mit vielen sich verzweigenden Ästen dargestellt werden. So wird sichtbar, was die einzelnen Frauen im Laufe ihres (Berufs-)Lebens erreicht haben und wo sie heute stehen. Visualisierung vereinfacht die Reflexion der Ist-Situation.
Art der Übung:Einzelarbeit
Übungsziel:Bewusst werden, dass Karrierewege von Frauen nicht linear der klassischen "Karriereleiter" folgen; Erkennen, dass gerade in den "Verästelungen" der Berufslaufbahn viele Fähigkeiten und Ressourcen liegen.
Quelle:Mädchenzentrum Amazone: Toolbox Einkommensschere, 2007, Seite 88
Beschreibung:Die TN zeichnen in Einzelarbeit einen Baum auf ein Flipchartpapier, der ihren beruflichen Werdegang samt Aus- und Weitbildungen darstellt. Jedem Ast weist die TN wesentliche Ereignisse ihrer beruflichen Laufbahn zu: wichtige Karrierestationen, Aus- und Weiterbildungen, Kinderpausen, ehrenamtliche Tätigkeiten usw. Sobald die TN fertig sind, werden die Flipchart-Bögen an den Wänden aufgehängt und die Bilder aus einiger Entfernung betrachtet.

Folgende Fragen unterstützen den Wechsel in die Metaebene: "Bitte betrachten Sie Ihren Karrierebaum. Was fällt Ihnen auf? Was ist Ihnen beim Malen/Zeichnen und Schreiben wichtig geworden? Gab es Blitzlichter - Erkenntnisse - Überraschungen - Irritationen? Gibt es Ähnlichkeiten zwischen den Bäumen?"

Die TN nehmen dazu Stellung. Jede TN erklärt kurz die markierten Ereignisse im Karrierebaum. Gleichzeitig benennt sie jene Ressourcen und Fähigkeiten, die zum Meistern der jeweiligen Situationen notwendig waren bzw. die sie aus diesen Situationen gewinnen konnte. Diese Ressourcen und Fähigkeiten werden einzeln auf Post-it-Zettelchen geschrieben und zu den entsprechenden Ereignissen geklebt.

Zum Abschluss wechselt die TN nochmals in die Metaebene: Der/Die TR fordert sie auf, ihren Karrierebaum zu betrachten und ihre Gefühle dazu zu benennen. Mit Hilfe des/der TR formuliert die TN einen Satz für den Ist-Zustand mit dem Fokus in die Zukunft. Beispiel: "Ich sehe, was ich schon alles gelernt und geerntet habe und blicke mit diesen vielen Ressourcen zuversichtlich in die Zukunft!"
Dauer1 h
Materialien:Flipchartpapier, Stifte, Post-it-Zettel
Zielgruppe:ältere Frauen
Frauen in Handwerk und Technik
Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit