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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Jugendliche
Oberthema:Soziale Kompetenzen
Titel:Gutes Zuhören
Theoret. Abriss:Miteinander zu kommunizieren bedeutet, dass eine Mitteilung an jemanden gesendet wird und anhand eines soziokulturellen Schemas empfangen und entschlüsselt wird. Die Botschaft, die beim Gegenüber ankommt, besteht nicht nur aus Worten, also Sprache, sondern zu einem großen Teil aus nonverbalen Elementen, wie Mimik, Gestik und Erscheinungsbild. Aufgrund der Vielschichtigkeit dieses Prozesses des Sendens und Empfangens einer Information, kann es relativ leicht zu Missverständnissen kommen. Deshalb sollen Jugendliche zum einen auf inhaltlicher Ebene lernen und üben, das von ihnen Gehörte sinngemäß wiederzugeben, zum anderen ist es wichtig, dass sie die Regeln für gutes Zuhören erlernen. Gutes Zuhören bedeutet, den/die GesprächspartnerIn aufmerksam anzuschauen, sie/ihn durch Kopfnicken u.ä. zu bestärken und Nachfragen zu stellen.
Art der Übung:Paararbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Üben, den Inhalt von Informationen zu verstehen und sinngemäß wiederzugeben, sowie Aspekte von "gutem" und "schlechtem" Zuhören kennenlernen.
Quelle:Jugert, Gert/ Rehder, Anke/ Notz, Peter/Petermann, Franz (2008): Fit for Life. Module und Arbeitsblätter zum Training sozialer Kompetenz für Jugendliche, Juventa Verlag, Weinheim und München, 6. Überarbeitete Auflage.
Beschreibung:Diese Übung zielt auf die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit ab, indem Regeln sowohl des guten als auch schlechten Zuhörens erlernt und praktiziert werden. Um gutes Zuhören zu demonstrieren, lässt sich der/die TrainerIn zu Beginn von einem/r TeilnehmerIn bezüglich eines Themas aus der Gesprächsthemensammlung etwas erzählen. Der/die TrainerIn fasst zusammen, was er/sie soeben gehört hat und zeigt damit, dass er/sie Inhalt und Gefühle des/der Sprechenden nachvollziehen kann. Daraufhin werden Paare gebildet, in welchen die TN sich anhand der Themensammlung abwechselnd gegenseitig etwas über sich und ihr Leben erzählen. Ohne es davor bekannt zu geben, entschließt sich der/die jeweilig Zuhörende dafür, im kommenden Gespräch gut oder schlecht zuzuhören (siehe Merkmale des guten und schlechten Zuhörens im Anhang). Nachdem beide Seiten eine/n gute/n bzw. schlechte/n ZuhörerIn erfahren haben, wird im Plenum besprochen, welche Gefühle diese unterschiedlichen Weisen des Zuhörens ausgelöst haben. Somit steht auch zur Debatte, welche Veränderungen im Gespräch diese beiden verschiedenen Stile des Zuhörens zur Folge haben und welche Konsequenzen diese für das jeweilige Verhalten der GesprächspartnerInnen haben.
Dauer1 h
Materialien:Gesprächsthemensammlung und Auflistung der Merkmale von gutem und schlechtem Zuhören kopieren (Arbeitsblatt siehe PDF-Anhang).
Anmerkungen:In der abschließenden Gesprächsrunde im Plenum soll auch auf Alltagserfahrungen Bezug genommen werden. Somit wird nicht nur über die Meinung und die Gefühle der Jugendlichen während der gerade durchgeführten Übung diskutiert, sondern sie werden aufgefordert, Beispiele für gute und schlechte ZuhörerInnen aus ihrem Alltag aufzuzählen bzw. sich an ein gutes Gespräch und dessen Eigenschaften zu erinnern, welches sie mit FreundInnen oder Familienmitgliedern geführt haben.
Tipp:Wie wichtig es ist, gut zuzuhören zu lernen, kann im Hinblick auf die Vermeidung und Lösung von Konflikten verdeutlicht werden.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
junge MigrantInnen vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
Dateien:öffnen  367_Gutes Zuhoeren.pdf  (PDF  259 KB)