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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Jugendliche
Oberthema:Erwartungen, Zielsetzungen, Kennenlernen
Titel:Gruppenregeln einhalten
Theoret. Abriss:Diese Übung ist als Fortführung der Übung "Erarbeiten von Gruppenregeln" gedacht. Wenn Jugendliche zu viele neue Regeln auf einmal einhalten müssen, kann es zu einer Überforderung kommen, die dazu führt, dass keine der Regeln eingehalten wird. Dadurch, dass sich die Jugendlichen selbst die für sie wichtigsten Regeln aussuchen, wird die individuelle Motivation, die Regeln einzuhalten, geweckt und die Aufgabenstellung wird fassbar. Verpflichten sich die TN zur Einhaltung der aufgestellten Verhaltensstandards, geht dies auch mit einem wachsenden Verantwortungsbewusstsein für das Funktionieren der Zusammenarbeit in der Gruppe einher. Außerdem ist die Erfahrung wichtig, dass etwaige Verletzungen der Regeln von Mitteilnehmenden bemerkt und kritisiert werden, wodurch eine reflexive Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten und eine Aktualisierung der Selbsteinschätzung möglich sind.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:
  • Durch das Einhalten von Regeln Selbstkontrolle üben
  • Lernen, Regeln zu akzeptieren und einzuhalten
  • Quelle:Petermann, Franz/Petermann, Ulrike (2007): Training mit Jugendlichen. Aufbau von Arbeits- und Sozialverhalten, Hogrefe Verlag, Göttingen.
    Beschreibung:Diese Übung schließt direkt an die Übung "Erarbeiten von Gruppenregeln" an. Jede/r der TN wird aufgefordert sich ein bis zwei individuelle Regeln auszuwählen, die er/sie sich von jetzt an gerne vornimmt einzuhalten. Es ist wichtig darauf zu achten, dass diese Regeln individuell auf die jeweilige Person abgestimmt sind. Diese Regeln werden auf einen Zettel geschrieben und sichtbar im Raum aufgehängt bzw. besprochen.

    Ob ein oder zwei Regeln ausgewählt werden, hängt von dem jeweiligen TN ab, da manche von zwei Regeln bereits überfordert werden.

    Diese Regeln sollten von nun an für jeden TN gelten, können aber abgeändert oder gewechselt werden. Möglichst früh sollte der/die TrainerIn dementsprechend einschreiten und bei der Findung einer neuen Regel unterstützen. In diesen Prozess kann wiederum die Gruppe einbezogen werden.

    Die Regeln sollten den ganzen Kursablauf begleiten. Zur Selbst- und Fremdeinschätzung kann folgende Vorgangsweise beitragen. Am Ende eines Trainingstages kann ein kurzes Brainstorming über das Regelverhalten der TN stattfinden und gegebenfalls können die TN sich gegenseitig Feedback geben. Auch der/die TR kann, wenn es notwendig erscheint, den jeweiligen TN eine Rückmeldung zu seinem/ihrem Verhalten geben.
    Dauer45 min 
    Materialien:großes Plakat, Stift
    Anmerkungen:Es kann von Vorteil sein, wenn sich der/die Trainer/in selbst nicht aus dem Prozess ausschließt, sondern selbst Regeln definiert, die er/sie einzuhalten versucht (z.B. geduldig sein, Andere beim Reden nicht unterbrechen ...). Das kann zur Motivation der Jugendlichen selbst beitragen, ihre Regeln einzuhalten.
    Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
    Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl