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Methode:Methoden in der Berufsorientierung im multikulturellen Kontext
Oberthema:Diversity
Titel:Gesund oder schädlich?
Theoret. Abriss:Als NeueR in eine fremde Gruppe mit eigenen Normen und Regeln, zu kommen stellt eine Herausforderung dar. Zwei Welten, die eigene und die fremde, treffen aufeinander. Dabei kann es zu Konflikten und Missverständnissen kommen, die teils unbewusst, teils bewusst ablaufen. Transparent machen von Gruppennormen, von Regeln, einer gemeinsamen Sprache, etc., sich einlassen auf Neues, sowie gegenseitiges in Frage stellen, etc. kann einen Beitrag zu mehr Verständnis und Integration leisten.
Art der Übung:Plenumsarbeit
Übungsziel:Welche Herausforderungen beim Zusammentreffen von unterschiedlichen Kulturen tauchen auf? Wie kann Integration in eine neue, mir fremde Gruppe gelingen? Woran kann es scheitern?
Quelle:wifi Seminar 2008, Trainer: Latif Havrest, zitiert nach Alfred Fellinger-Fritz
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen (10-20 Personen) werden in drei Gruppen aufgeteilt. Zwei Gruppen bleiben im Raum, eine Gruppe verlässt den Raum. Es wird ein Innenkreis und ein Außenkreis mit Sesseln gebildet. Eine Gruppe bildet eine Diskussionsgruppe, die sich in den inneren Kreis setzt, wobei in diesem noch ausreichend leere Stühle in der Anzahl der Personen, die den Raum verlassen (zweite Gruppe), frei bleiben sollte. Eine dritte Gruppe, nimmt Außenkreis Platz und bildet die Gruppe der stillen BeobachterInnen.

Nach der Gruppeneinteilung verlässt die zweite Gruppe den Raum und anschließend bekommt die Diskussionsgruppe den Auftrag das Thema "Sind Zigaretten bzw. ist Rauchen schädlich?" zu diskutieren. In der Diskussion sollen die DiskutantInnen das Wort Zigarette durch das Wort Buch bzw. das Wort Rauchen durch Wort Lesen ersetzen. Nachdem die Diskussionsgruppe einige Zeit diskutiert hat und das Wort Rauchen und Zigaretten erfolgreich durch die Wörter Lesen und Buch ersetzt wurde, wird zwar weiterdiskutiert, aber es werden in regelmäßigen Abständen (jeweils nach ca. 2-3 Minuten) nacheinander die Personen aus der zweiten Gruppe einzeln in den Raum gebeten. Die neuen Personen bekommen nur die Anweisung, dass sie jetzt hereinkommen können und auf den leeren Sesseln im Innenkreis Platz nehmen können. 5-10 Minuten nachdem die letzte Person hereingebeten worden ist, wird das Experiment abgebrochen. Die BeobachterInnen haben den Auftrag, den gesamten Prozess zu beobachten.

In der nun folgenden Reflexionsphase werden zuerst die Personen der zweiten Gruppe (die Personen, die den Raum verlassen haben) gefragt, wie es Ihnen gegangen ist und was ihnen leicht bzw. schwer gefallen ist und ob Sie wissen, worüber hier eigentlich diskutiert wurde. Danach werden die Personen der ersten Gruppe (Diskussionsgruppe) gefragt, wie es ihnen ergangen ist, und was ihnen leicht bzw. schwer gefallen ist. Danach werden die BeobachterInnen gebeten, rückzumelden, was sie wahrgenommen haben.
Dauer1 h
Anmerkungen:Folgende Fragen könnten an die BeobachterInnen ausgeteilt werden bzw. könnten durch den/die TR gestellt werden:
  • Wie hat die Diskussionsgruppe auf die neuen Personen reagiert?
  • Wie haben die neuen Personen auf die Diskussionsgruppe reagiert? Gab es Unterschiede in den Reaktionsweisen?
  • Welche Dynamik konnte in der Gruppe beobachtet werden? Hat es Veränderungen gegeben?
  • Versuchten die DiskutantInnen mit den neuen Personen zu interagieren/zu kommunizieren? Wenn ja, in welcher Weise?
  • Welche Mechanismen des Ein- und Ausschlusses in die Gruppe waren wahrnehmbar
  • Was war hilfreich bei der Integration in die Gruppe war? Was nicht?
Dateien:öffnen  329_Fragen_fuer_BeobachterInnen.pdf  (PDF  58 KB)