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Methode:Methoden in der Berufsorientierung im multikulturellen Kontext
Oberthema:Diversity
Titel:Exotisches Ritual
Theoret. Abriss:Ritual bedeutet "Übung", "Brauchtum", expressiv betonte Handlung. Rituale sind zumeist traditional "festgefahren". Beim Auftreten oder bei der Annäherung entsprechender Situationen tendieren die VerhaltenspartnerInnen spontan bzw. ohne besondere Entscheidung und ohne Nachdenken über Funktion und damit "Sinn" ihres Tuns zum Ritual.
Ein Ritual ist in der Regel kulturell eingebunden oder bedingt. Es bedient sich strukturierter Mittel, um die Bedeutung einer Handlung sichtbar oder nachvollziehbar zu machen oder über deren profane Alltagsbedeutung hinaus weisende Bedeutungs- oder Sinnzusammenhänge symbolisch darzustellen oder auf sie zu verweisen. Rituale, die nicht aus der eigenen Kultur erwachsen, wirken oft irritierend, regen aber auch zum Reflektieren der eigenen tradierten Verhaltensmuster an und machen mit "Fremdem" vertraut.
Art der Übung:Plenumsarbeit
Übungsziel:Erkennen der eigenen Reaktionen auf Fremdes
Quelle:Flechsig, Karl-Heinz (1998): Methoden interkultureller Trainings, Unter: http://www.ikud.de [20.05.2011], Adaption der Autorin.
Beschreibung:Der/Die GruppenleiterIn begrüßt die Teilnehmenden, indem er/sie die MigrantInnen umtanzt, mit einer Rassel Geräusche erzeugt und anschließend erklärt, dass man dies tue, um neidische Geister zu vertreiben, die Wissen stehlen wollen. Die TeilnehmerInnen, die einen anderen Stundenbeginn erwartet haben, erleben dabei einen kleinen Kulturschock, wobei sie auf dieses fremde und befremdliche Verhalten so reagieren, wie Menschen oft auf Fremdes reagieren. Dies ist dann Anlass für eine Diskussion über Reagieren auf Fremdes.
Dauer30 min 
Materialien:evt.Verkleidung, Rassel
Anmerkungen:Die Übung sollte möglichst nur von TrainerInnen mit "schauspielerischen" Fähigkeiten ausgeübt werden, damit die Übung authentisch vermittelt wird und nicht lächerlich wirkt.
Zielgruppe:TrainerInnen von MigrantInnen