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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Berufseinstieg
Titel:Einsetzen für berufliche Interessen
Theoret. Abriss:Die Methode eignet sich besonders zur Unterstützung von Jugendlichen mit "untypischen" Berufswünschen. Jugendliche können durch das Rollenspiel üben, sich für ihren Berufswunsch - auch gegen Widerstände - einzusetzen und werden in Auseinandersetzung mit potenzieller Ablehnung in die Lage versetzt, eigene Argumentationswege zu entwickeln. Die Methode fördert darüber hinaus die spielerische Auseinandersetzung mit Vorurteilen gegenüber beruflichen Fähigkeiten von Männern und Frauen und kann auf diesem Weg einen offeneren Zugang zu geschlechts-untypischen Berufen bei den TN einleiten.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Plenumsarbeit
Rollen- oder Planspiel
Übungsziel:Erarbeiten von Argumentationswegen und Strategien, um sich (geschlechtsstereotypen) Einwänden gegen bestimmte Berufswünsche zu widersetzen, Förderung von Eigeninitiative.
Quelle:http://www.gendernow.at/gesebo/go?/into/berufsberatung/einsetzen_fr_den_berufwunsch_rollenspiel [letzter Zugriff: 30.01.08].
Beschreibung:Die Situation sieht folgendermaßen aus: Ein Mädchen hat einen ungewöhnlichen Berufswunsch. Beim Abendessen erzählt sie der Familie zum ersten Mal von diesem Wunsch. Die Familie ist skeptisch.

Die TN sollen sich diese Situation vor Augen führen und gemeinsam festlegen, welche Personen und Rollen im Spiel mitwirken sollen. Schreiben Sie die verschiedenen Rollen an die Tafel/Flipchart.

Nun werden die Rollen verteilt und es muss ein Berufswunsch ausgewählt werden.Danach werden verschiedene Gruppen anhand der unterschiedlichen Rollen gebildet, also z.B. eine Gruppe (inkl. der ausgewählten Schauspielerin) als Vatergruppe, eine als Muttergruppe etc.

Die Gruppen sollen jetzt in ca. 15 Minuten für die Rolle Pro- und Contra-Argumente sammeln, formulieren und aufschreiben.

Danach wird die Situation mit den ausgewählten "Schauspielerinnen" durchgespielt. Die vorher gesammelten Argumente sollen verwendet werden. Man kann die Situation auch öfter durchspielen, evtl. mit anderen Berufswünschen.

Nachbearbeitung: Diskutieren Sie in der Gesamtgruppe: Welche Argumente konnten verwendet werden, welche nicht und warum? Wie haben sich die TN in ihren Rollen gefühlt? Was war angenehm, was unangenehm? Was hilft Mädchen, sich in solchen Situationen zu behaupten?
Dauer1 h 30 min
Materialien:Flipchart/Tafel, Stifte/Kreide, Schreibpapier und Stifte für die TN .
Anmerkungen:Achten Sie darauf, dass nicht immer dieselben TN "Schauspielerinnen" sind. Diese Methode kann auch in gemischt-geschlechtlichen Gruppen sinnvoll angewandt werden, indem die Rollenspiele auf "atypischen" Burschen- und "atypischen" Mädchenberufen basieren. Sie können auch andere Situationen durchspielen, z.B. die Situation im Freundeskreis.

Da Eltern einen großen Einfluss auf die Berufswahlmuster ihrer Kinder zu haben, ist es sinnvoll, sie nicht nur als Gegenpart zu betrachten, sondern sie aktiv in den Berufsorientierungsprozess mit einzubeziehen. Die Eltern-Töchter-Broschüre "Spurensuche" bietet mit einem Mix aus Information und zahlreichen Mitmachangeboten eine gute Grundlage dafür: Eltern können gemeinsam mit ihrer Tochter rätseln, planen und forschen. Dabei geht die 60 Seiten umfassende Broschüre auf viele Aspekte ein, die für eine gut überlegte Ausbildungswahlentscheidung von Mädchen wichtig sind. Sinnvoll erscheint deshalb, am Ende der Einheit die Broschüre an die Mädchen zu verteilen, gemeinsam kurz durchzugehen und sie ihnen als Basis für eine fundierte Töchter-Eltern Arbeit nach Hause mit zu geben (die Broschüre kann bei dem Verein MAFALDA, Glacisstraße 9, 8010 Graz, Tel.: 0316 337300 bestellt oder unter www.mut.co.at/intra/docs/mut_sonstige212.pdf herunter geladen werden).
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl