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Methode:Methoden in der Beruflichen Rehabilitation
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Auseinandersetzung mit Arbeit und Arbeitslosigkeit
Titel:Motivbilanz
Theoret. Abriss:Motive sind das nicht beobachtbare Konstrukt hinter Einstellungen und Handlugen, die das individuelle Handeln von Personen nach Inhalt, Richtung und Intensität veranlassen. Motivbilanzen ermöglichen damit einen wesentlichen Einblick zu "Stabilität und Zustandekommen von Verhaltensweisen bzw. Einstellungen". Darüber hinaus dienen sie dazu, die Chancen von Verhaltensänderungen zu erkennen und realistisch einzuschätzen. Da Krisen immer auch Entscheidungssituationen sind, können wir auch entscheiden, ob Motive und Einstellungen geändert werden wollen.
Art der Übung:Arbeitsaufgaben außerhalb des Kurses oder Seminars
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zum Schöpfen positiver Energie, zum positiven Konnotieren von Arbeitslosigkeit, zum Erproben von neuen Tätigkeiten, zum Reflektieren der Fragen "Welche berufliche Tätigkeit macht mir Spaß?", "Welche Tätigkeit ist für mich geeignet?"
Quelle:Rabenstein, Reinhold/Reichel, René/Thanhoffer, Michael: Das Methoden-Set, Teil 2 - Themen bearbeiten. Münster 2001, Seite 70.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen wählen eine übliche Einstellung im Zusammenhang mit dem Thema "Arbeitslosigkeit" (z.B.: "Ein arbeitsloser Mensch ist wertlos."). Im Plenum wird (Brainstorming) nach Faktoren gesucht, die diese Einstellung fördern bzw. hemmen. Der/Die TrainerIn schreibt die Faktoren in die jeweils zutreffende Spalte auf ein Plakat (siehe Vorlage im pdf-Anhang).

Danach werden die tragenden, vorherrschenden Faktoren (Motive) hervorgehoben und Strategien entwickelt, wie die treibenden Faktoren verstärkt, hemmende Faktoren abgeschwächt und bisher unwirksame Faktoren besser zur Wirkung kommen können.

In Kleingruppen wird dann zu folgenden Fragen ein Brainstorming durchgeführt. Die wichtigsten Einfälle werden auf ein Plakat geschrieben.
  • Inwiefern ist Arbeitslosigkeit eine Chance? Eine Chance wofür?
  • Wie kann die Zeit der Arbeitslosigkeit sinnvoll für mich genützt werden?
Im Anschluss daran präsentieren die Kleingruppen der Reihe nach ihre Ergebnisse. Im Plenum wird darüber diskutiert, warum Arbeitslosigkeit durchaus positiv betrachtet werden kann.

Empfohlene Ergänzung: Als mögliche "Ergänzung" der Übung empfiehlt es sich, eine Arbeitserprobung (Übungen "Stellenmarktanalyse", "Schnuppertage in Betrieben", "Praktikum, Arbeitserprobung, Arbeitstraining") zu absolvieren. Zeiten der Arbeitslosigkeit eignen sich besonders gut dazu, sich neu zu orientieren, sich "umzusehen", sich zu informieren, neue Tätigkeiten auszuprobieren und sich neue Qualifikationen anzueignen.
Dauer2 h
Materialien:visuell aufbereitetes Informationsmaterial (Flipcharts oder farbiges Plakatpapier), bunte Filzschreiber.
Anmerkungen:Dauer: 2 Stunden, 4 bis 6 Wochen Arbeitserprobung.

Jeder Mensch kommt in seinem Leben einmal zu Wendepunkten. Wichtig ist in diesen Situationen, dass die gestellte Aufgabe wahrgenommen wird. Die Übung dient dazu, die vielfach negativ konnotierte Phase der "Arbeitslosigkeit" neu (und auch positiv) zu bewerten. Arbeitslosigkeit sollte als Chance begriffen werden, sich zu verändern, sich weiterzuentwickeln und auch, um sich besser kennen zu lernen.
Zielgruppe:RehabilitandInnen
Dateien:öffnen  201_Motivbilanz.pdf  (PDF  22 KB)