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Methode:Methoden in der Beruflichen Rehabilitation
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Auseinandersetzung mit Arbeit und Arbeitslosigkeit
Titel:Erlauben Sie mir, mich vorzustellen
Theoret. Abriss:Eine berufliche Auszeit, bedingt durch Krankheit oder Unfall, führt häufig zu beruflicher Orientierungslosigkeit, vor allem dann, wenn der gelernte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Vorliegende Übung hat zum Ziel, Handlungsoptionen, Perspektiven und Leitbilder zu eröffnen, die den TeilnehmerInnen in schwierigen persönlichen Entscheidungssituationen helfen sollen, sich orientieren zu können. Dazu sind häufig Einstellungs- und Verhaltensänderungen nötig, die nur dann herbeigeführt werden können, wenn das Individuum bereit ist, sich für Neues zu öffnen. Die Übung zielt darauf ab, sich mit seiner beruflichen Zukunft aktiv auseinanderzusetzen.
Art der Übung:Paararbeit
Übungsziel:Zur Stärkung des Selbstbewusstseins
Quelle:Hopson, Barrie/Scally, Mike: Build your own Rainbow. A Workbook for Career and Life Management. 2004, Seite 105.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen gehen paarweise zusammen.
  • Zunächst stellen sich die TeilnehmerInnen bei ihrem Partner/ihrer Partnerin vor (5 bis 10 Minuten), so wie sie jetzt sind (Wer bin ich?).
  • Dann stellen sich die TeilnehmerInnen bei ihrem Partner/ihrer Partnerin vor (5 bis 10 Minuten), so wie sie waren (Wer war ich?).
  • Dann stellen sich die TeilnehmerInnen bei ihrem Partner/ihrer Partnerin vor (5 bis 10 Minuten), so wie sie glauben, in Zukunft zu sein (Wer werde ich wahrscheinlich in zehn Jahren sein?).
(Anm.: Bei jeder Entwicklungsstufe liegt die Betonung vor allem auf der "beruflichen Situation".)

Reflexionsphase: Zu zweit wird dann reflektiert:
  • Welche der drei "Vorstellungen" ist mir am schwersten gefallen? Warum?
  • Unterscheidet sich die Person, die ich mir in 10 Jahren wünsche zu sein, von jener, die ich wahrscheinlich sein werde?
  • Welche Implikationen ergeben sich für meine zukünftigen Entscheidungen daraus?
Dauer2 h
Materialien:Papier und Schreibmaterial.
Anmerkungen:Durch das Kommunizieren der beruflichen Ziele (Wo stehe ich in 10 Jahren?) und der Darstellung des Selbst in Gegenwart und Vergangenheit (Selbstpositionierung), wird bei den TeilnehmerInnen ein Reflexionsprozess in Gang gesetzt. Darüber hinaus kann durch die Reaktion des Alter Ego (des Partners/der Partnerin) ein Vergleich "Fremdbild - Selbstbild" angestellt werden. Weicht das, was ich mir wünsche, von dem ab, was ich derzeit bin?
Tipp:Bevor die TeilnehmerInnen sich gegenseitig vorstellen, ist es ratsam, ihnen 10 Minuten Zeit zu geben, in denen sie sich Gedanken und Notizen zu Ihrer Person in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft machen können.
Zielgruppe:RehabilitandInnen