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Methode:Methoden in der Beruflichen Rehabilitation
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Auseinandersetzung mit Arbeit und Arbeitslosigkeit
Titel:Berufliche Schicksalslinie
Theoret. Abriss:In einer Gesellschaft, in der sich der materielle Status, soziale Sicherungssysteme und die persönliche Identität zum größten Teil über berufliche Erwerbstätigkeit definieren, sind jene von Ausgrenzung bedroht, denen der Zugang zur Erwerbsarbeit erschwert wird. Auf behinderte Menschen trifft dies in einem höheren Ausmaß zu als auf nicht-behinderte. Die vorliegende Übung dient dazu, die berufliche Vergangenheit zu reflektieren und sich außerdem zu überlegen, wohin in Zukunft die eigene berufliche Weiterentwicklung gelenkt werden soll.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zum Reflektieren des beruflichen Entwicklungsprozesses, zum Reflektieren der Frage "Wohin will ich in Zukunft meine berufliche Weiterentwicklung lenken?"
Quelle:Rabenstein, Reinhold/Reichel, René/Thanhoffer, Michael: Das Methoden-Set, Teil 2 - Themen bearbeiten. Münster 2001, Seite 67.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen machen es sich (am Boden oder Sessel) bequem und schließen die Augen. Sie denken an ihre berufliche Entwicklung von Anfang bis heute. Wo fing für sie diese Entwicklung an? (1 Minute nachdenken). Anschließend vergegenwärtigen sich die TeilnehmerInnen die wichtigsten Ereignisse und Situationen ihres beruflichen Lebensweges (die Höhen und Tiefen, die sie dabei erlebt haben). Wann und wodurch ergaben sich Einschnitte? Wie wurden diese erlebt? (5 Minuten)

Im Anschluss daran malen die TeilnehmerInnen eine Grafik ihres beruflichen Lebensweges auf ein Plakat. Die Farben sollen so gewählt werden, dass sie zur augenblicklichen Stimmung passen. Die TeilnehmerInnen nehmen dann mit ihren Farben wieder Platz. Sie zeichnen eine Linie, die den Verlauf ihres beruflichen Lebensweges darstellt. Abgesetzt wird die Linie dann, wenn eine Zeit der Arbeitslosigkeit eingetreten ist. (6 Minuten)

Anschließend setzen sich die TeilnehmerInnen in einen Kreis zusammen. Jeder/Jede zeigt sein/ihr Bild zunächst ohne Kommentar. Anschließend kann jeder/jede TeilnehmerIn, der/die das will, der Gruppe sein/ihr Bild erklären.

Auswertungsphase: Die TeilnehmerInnen gehen paarweise zusammen und tauschen sich aus:
  • Was habe ich bei dem Experiment empfunden?
  • In welchem Verhältnis stehen bei mir berufliche Höhepunkte zu beruflichen Tiefpunkten?
  • Gibt es ein Muster oder eine besondere Charakteristik in meiner beruflichen Entwicklungslinie?
  • Welche Bedeutung hat meine Behinderung/meine Beeinträchtigung im Hinblick auf meinen beruflichen Lebensverlauf?
  • Welche Linie eines anderen Teilnehmers/einer anderen Teilnehmerin passt am besten zu meiner eigenen?
  • Welche Reaktionen habe ich auf die Profile der anderen TeilnehmerInnen?
  • Wie geht es weiter?
Dauer2 h
Materialien:Plakate und farbige Ölkreiden.
Anmerkungen:Durch die "Berufliche Schicksalslinie" wird die Geschichte der persönlichen Karriere wie in einem Film persönlich an einem vorüber gezogen. Dadurch werden die Augen für "Neues" geöffnet. Wichtig ist, sich bewusst zu werden, dass Arbeit nicht krank machen darf.
Zielgruppe:RehabilitandInnen