AMS Logo MHB Logo
MHB Logo
Start Detailsuche BIZ Merkliste Info Kontakt
 
 
Methode:Methoden in der Beruflichen Rehabilitation
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Auseinandersetzung mit Behinderung und persönlichen Defiziten
Titel:Wie verhindere ich?
Theoret. Abriss:Lebensgestaltung bedeutet, Entscheidungen zu treffen. Die Entscheidung für eine Handlung aus mehreren Handlungsmöglichkeiten bringt in Abhängigkeit von bestimmten Umweltbedingungen und sozialen Verhaltensregeln spezifische Ergebnisse hervor. Menschen, die durch einen schweren Unfall oder eine Krankheit von nachhaltigen Behinderungen betroffen sind, fühlen sich oft außerstande, Entscheidungen zu treffen. Sie zweifeln an sich und hindern sich oft selbst daran, eine Weiterentwicklung zu forcieren.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Übungsziel:Zur Selbstreflexion, zum Bewusstwerden der eigenen Behinderung, zum Einleiten von Verhaltensänderungen.
Quelle:El Hachimi, Mohammed/Stephan, Liane: SpielArt. Konzepte systemischer Supervision und Organisationsberatung. Instrumente für Trainer und Berater. Mappe 1. Unterbecher. Göttingen 2000), Übung 30.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen beantworten jeder/jede für sich folgende Fragen. Auf einem Blatt Papier werden Notizen gemacht.
  • Wie sieht mein Leben derzeit aus?
  • Wie hätte ich gerne, dass es aussieht?
Anschließend gehen die TeilnehmerInnen paarweise zusammen und stellen einander (ca. 5 bis 10 Minuten) ihre Ergebnisse der Individualphase vor (Ist- und Soll-Zustand des Lebens). Dann versuchen sie gemeinsam das Thema "mein Leben und meine persönliche Weiterentwicklung" anhand der Fragen zu besprechen:
  • Tu ich etwas dafür, um den von mir gewünschten Idealzustand zu erreichen?
  • Wie verhindere ich meine Weiterentwicklung?
  • Wie mache ich das konkret?
  • Wie verführe ich die anderen dazu, dabei mitzumachen?
  • Was genau will ich (in Zukunft) anders machen?
Beide TeilnehmerInnen machen sich zu ihren Antworten Notizen und schließen am Ende schriftlich einen Kontrakt (10 Minuten Zeit), in dem sie festlegen, welche Aufgaben der/die jeweilige PartnerIn in welchem Zeitraum erledigt hat und welche Verhaltens- bzw. Einstellungsänderung er/sie bis dahin erzielt haben möchte.
  1. Was möchte ich dazu beitragen, um sicherzustellen, dass ich das (in fünf oder zehn Jahren) erreiche, was ich erreicht haben möchte?
  2. Basierend auf meiner Vergangenheit: Wie kann ich verhindern, mich selbst daran zu hindern, meine Ziele zu erreichen?
  3. Wie reagiere ich normalerweise, wenn das Erwartete nicht eintrifft? Was kann ich tun, um zu gewährleisten, dass meine Erwartungen eintreffen?
Dauer2 h
Materialien:Papier, Schreibmaterial.
Anmerkungen:Unfälle mit Verletzungen oder Krankheiten ziehen in vielen Fällen neben schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen auch einen Mangel an Selbstvertrauen und Selbstzweifel nach sich. Die Übung dient dazu, eigene Hemmnisse und Barrieren zu identifizieren, die die persönliche Weiterentwicklung blockieren.
Tipp:Es ist ratsam, die Übung nur bei jenen RehabilitandInnen einzusetzen, bei denen der Eintritt der Behinderung (bzw. die Krankheit oder der Unfall) bereits längere Zeit zurückliegt. Jene haben den nötigen zeitlichen Abstand, um ihre Situation reflektieren zu können.
Zielgruppe:RehabilitandInnen