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Methode:Methoden in der Beruflichen Rehabilitation
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Nach Krankheit, mit Beeinträchtigung
Titel:Persönliches Wappen
Theoret. Abriss:[engl. Originalbezeichnung: "cost of arms"]
Verbale Kommunikation ist in erster Linie die "Sprache des Bewusstseins", die Inhalte über das gesprochene Wort überträgt. Nonverbale Kommunikation ist die "Sprache des Unterbewusstseins", die sich auf die Vermittlung emotionaler Gehalte konzentriert und die mittels Bild und Habitus kommuniziert. Im Alltag unterscheidet sich häufig die nonverbale Botschaft (Beziehungsebene) von der verbalen Information (Inhaltsebene). Oft kommuniziert das gesprochene Wort etwas anderes als das symbolische Bild. Die Methode "Persönliches Wappen" dient dazu, sich nonverbal und damit emotional mit dem eigenen Ich auseinander zu setzen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Zum Motivieren, zum Fördern der Eigeninitiative, zum Identifizieren persönlicher Werte, zum Beantworten der Fragen: Was ist wichtig für mich?, Was habe ich in meinem Leben noch vor? etc.;
Quelle:Driggers, Joann (1999): Life Management Skills: Taking Charge of Your Future, Seite 6.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen werden dazu aufgefordert, ein persönliches Wappen zu kreieren. Zuerst wird auf ein großes Blatt Papier die Grundform des eigenen Wappens gezeichnet (Größe und Form beliebig). Das Wappen wird dann in sechs Felder unterteilt (Größe und Form beliebig). Anschließend wird jedes einzelne Feld nach den folgenden Vorgaben befüllt:
  1. Feld: Versuchen Sie symbolisch darzustellen, worin Sie besonders gut und besonders schlecht sind; jeweils ein Beispiel.
  2. Feld: Zeichnen Sie (symbolisch) auf, worüber Sie niemals Ihre Meinung ändern würden.
  3. Was ist Ihr größter (materieller oder immaterieller) Reichtum?
  4. Was war Ihr größter Erfolg (Ihre größte Leistung) sowie Ihre größte Niederlage im vergangenen Jahr?
  5. Zeichnen Sie auf, was Sie tun würden, wenn Sie nur noch ein Jahr zu leben hätten und Ihnen alles gelingen würde, was Sie in die Hand nehmen würden. Geben Sie bitte ein Beispiel.
  6. Feld: Ihre Mitmenschen beschreiben Sie mit drei Wörtern. Welche Wörter wären dies? Welche Wörter würden Sie sich wünschen?
Bei der Gestaltung des Wappens ist den TeilnehmerInnen freie Hand gelassen. Es ist nur darauf zu achten, dass genügend Gestaltungsmaterial zur Verfügung steht (Zeitungen, Magazine, Werbeplakate, Fotografien, Stifte etc.). Achtung: Wörter sollen nur in Feld 6 geschrieben werden. Alle anderen Felder werden symbolisch - in Form eines Bildes - gestaltet.

Im Anschluss an die Individualphase werden die TeilnehmerInnen der Reihe nach gebeten, ihre Wappen vorzustellen. Die Reha-Fachkraft sowie die anderen TeilnehmerInnen können nach Belieben Feedback dazu geben.
Dauer1 h 45 min
Materialien:Zeitungen, Magazine, Klebstoff, Stifte (verschiedene Farben), Schere, Plakate bzw. Papiermaterial etc.
Anmerkungen:Dauer: 45 Minuten (Individualphase), 1 Stunde (Plenum).
Das Kreieren eines "persönlichen Bildes" stellt eine gute Möglichkeit dar, um zum Kern eines Themas vorzustoßen. Die Übung dient dazu, sich mit mit dem eigenen Ich auf lebendige Art und Weise auseinander zu setzen. Sich auf nonverbale Weise mitzuteilen, stellt die Aufforderung an die TeilnehmerInnen dar, Inhalte nicht nur verbal, sondern auch emotional zu erschließen und zu begreifen.
Tipp:Seitens der Reha-Fachkraft sollte darauf geachtet werden, dass die Zeitvorgaben zur Vorbereitung der Darstellung möglichst kurz sind, um die Entwicklung "theoretischer" und "ausgefeilter" Lösungskonzepte zu vermeiden. Die Anfertigung des persönlichen Wappens sollte möglichst spontan und intuitiv erfolgen.
Zielgruppe:RehabilitandInnen