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| Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung | | Jobfinding | | Bewerbungsgespräch | | Bewerbungsgespräche üben (2 Varianten) | | Viele BewerberInnen schrecken vor dem Bewerbungsgespräch zurück, weil sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen diesbezüglich gemacht haben oder weil die Situation für sie gänzlich neu ist. Hier gilt: Übung und das Verarbeiten von konstruktivem Feedback machen den Meister/die Meisterin. Das Simulieren einer realen Bewerbungssituation ist zwar mitunter heikel, da die TeilnehmerInnen (nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch) mit ihren eigenen Schwächen konfrontiert werden. Verhaltensweisen von BewerberInnen, die Optimierungsbedarf aufweisen (z. B. Nicht-Wahrnehmen eigener Interessen, Abwerten der eigenen Leistungen, aggressives Verhalten bei Abwertungen durch die Personalverantwortlichen), können jedoch im Rollenspiel ideal identifiziert werden. Außerdem kann das Feedback von Seiten der TrainerInnen für eine optimale Wirkung in realen Bewerbungssituationen genützt werden. | | Plenumsarbeit Rollen- oder Planspiel
| | Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch und dessen Durchführung, Verringerung der eigenen blinden Flecken | | Variante 1: In Anlehnung an das Psychodrama von Jack Levy Moreno und die "Méthodes de gestion de carrière" (Methoden zur Laufbahnberatung) von Daniel Porot. Variante 2: Petzold, Hilarion (Hg.) (1993): Angewandtes Psychodrama, Paderborn. | | Variante 1: Voraussetzung für die Übung ist, dass die TeilnehmerInnen ihre Lebensläufe und interessante Stellenanzeigen mitbringen. Die Übung besteht aus drei Abschnitten: 1. In der etwa einstündigen Vorbereitungsphase überreicht der/die TrainerIn den TeilnehmerInnen eine Liste mit bewerbungstypischen Fragen, die er/sie selbst zusammengestellt oder angepasst hat (siehe dazu auch die Übung "Fit fürs Bewerbungsgespräch"). Die TeilnehmerInnen haben nun die Gelegenheit, bestimmte ihnen schwierig erscheinende Fragen anzusprechen und gemeinsam mit dem/der TrainerIn in der Gruppe zu diskutieren. In dieser Phase haben außerdem allgemeine Fragen, Dos und Don´ts sowie besonders schwierige Themen im Bewerbungsgespräch Platz (z.B. Gehaltsvorstellungen, Kleidung, Gepflogenheiten, verbale und nonverbale Aspekte etc.). 2. Nach einer Pause übernimmt ein/e TeilnehmerIn die Rolle des/der Personalverantwortlichen und führt mit einigen freiwilligen TeilnehmerInnen (Anzahl je nach Zeitfortschritt) ein etwa 10-minütiges Vorstellungsgespräch (anhand der mitgebrachten Annonce und des Lebenslaufs der TeilnehmerInnen). Die Rahmenbedingungen des Bewerbungsgesprächs sollen möglichst real simuliert werden: Zwei durch einen Tisch getrennte Sessel werden aufgestellt, der/die erste BewerberIn verlässt zunächst den Raum. Alle TeilnehmerInnen, die nicht direkt am Rollenspiel beteiligt sind, bilden indessen einen Sesselkreis um die Bewerbungsszene herum. Schließlich betritt der/die BewerberIn den Raum, und die Simulation beginnt. Die übrigen Gruppenmitglieder werden aufgefordert, eine aktive BeobachterInnenrolle zu übernehmen, um nach dem Rollenspiel Feedback zu geben. 3. Nach jedem simulierten Vorstellungsgespräch erfolgt eine Feedbackphase, wobei zunächst der/die "BewerberIn" selbst seine/ihre Eindrücke schildert und erst dann die übrigen TeilnehmerInnen Feedback geben. Gegebenenfalls ergänzt der/die TrainerIn Kommentare und Empfehlungen.
Variante 2: siehe Anhang | | 3 h | | Variante 1: Liste mit bewerbungstypischen Fragen, Stelleninserate, Lebensläufe; Variante 2: Eventuell Zeitungen bzw. Internetzugang, damit Annoncen recherchiert werden können; farbige Kartons, um Interviewfragen und mögliche Antworten vorzubereiten; eventuell Videoequipment. | | Wenn andere Beteiligte Feedback einbringen, sollte unbedingt auf das Einhalten der Feedback-Regeln geachtet werden. Prinzipiell kann jedes Gruppenmitglied Feedback geben; bei großen Gruppen ist es allerdings sinnvoll, zwei bis drei Personen auszuwählen, die Feedback geben. Der Einsatz dieser Methode setzt in der Gruppe ein gewisses Maß an gegenseitigem Vertrauen voraus und sollte daher erst nach einer längeren Kennenlern- und Gruppenprozessphase eingesetzt werden. Dauer: 3 bis 9 Stunden (je nach Gruppe variabel). | | Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges NeueinsteigerInnen WiedereinsteigerInnen
| | 178_Variante 2_Bewerbungsgespraeche ueben.pdf (PDF 147 KB) | |
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