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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Jobfinding
Unterthema:Bewerbungsgespräch
Titel:Grenzenloses Europa
Theoret. Abriss:Durch die Globalisierung des Arbeitsmarktes wurden in vielen Branchen berufliche Möglichkeiten im EU-Ausland geschaffen, die auch genützt werden sollten. Denn Berufserfahrung im Ausland bringt nicht nur (zumindest in den meisten Ländern) Sprachwissen, sondern auch einige anderen Erfahrungsschätze, die den Lebenslauf "schmücken" und bei einer Rückkehr auf den österreichischen Arbeitsmarkt Wettbewerbsvorteile schaffen. Trotz vieler Vorteile eines beruflichen Auslandsaufenthalts nützen bis dato nur wenige ÖsterreicherInnen diese Möglichkeit, da viele vor dem Aufwand zurückschrecken, der damit verbunden ist, eine Stelle im Ausland zu finden. Erste Schritte für eine Vereinfachung des Bewerbens im EU-Ausland wurden bereits gesetzt: So haben zum Beispiel Transparenzprojekte zum Ziel, Ausbildungsabschlüsse verschiedener Länder miteinander vergleichbar zu machen (z.B. internationale Zeugniserläuterungen: https://www.europass.at/was-ist-europass/zeugniserlaeuterung/). Auch wurde ein international anerkanntes Formular eines EU-Lebenslaufs entwickelt (https://www.europass.at/was-ist-europass/lebenslauf/). Es gilt nun, interessierte TeilnehmerInnen zu informieren und zu motivieren.
Art der Übung:Paararbeit
Übungsziel:Die TeilnehmerInnen sollen nach internationalen Jobangeboten suchen und bei Interesse ein Bewerbungsschreiben in der jeweiligen Sprache verfassen, wobei der Focus dieser Übung auf der internationalen Stellensuche liegt.
Quelle:Winkler, Norbert (2000): Berufliche Mobilität in Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst (Hg.): Materialien zur Berufsorientierung, 4, Wien, 14.1.
Beschreibung:Variante 1 - Gezielte Suche nach internationalen Ausschreibungen:

Die TeilnehmerInnen sollen Zweierteams bilden, und es ist von Vorteil, wenn die TeilnehmerInnen eines Teams Stellen in ähnlichen Branchen suchen. Zunächst sollen die Teams im Internet nach internationalen Personalvermittlungsfirmen und Online-Jobbörsen suchen, die ihren Zielbranchenbereich abdecken. Dann sollen sie nach Annoncen suchen, auf die sie sich bewerben wollen und einige ausdrucken. Anschließend sollen sie die gesammelten Inserate in Hinblick auf folgende Aspekte diskutieren: sprachliche Voraussetzungen, Qualifikationen, notwendige Mobilität und Lebensbedingungen am Arbeitsort (z.B. deckt das wahrscheinliche Gehalt die Lebenskosten ab?), sowie die Entfernung. Die erarbeiteten Informationen sollen in der Großgruppe diskutiert werden, da meistens von Seiten der TeilnehmerInnen viele Fragen entstehen. TeilnehmerInnen, die an Auslandserfahrung interessiert sind, sollen gefördert werden, Bewerbungsunterlagen für Stellen im Ausland zu verfassen.

Variante 2 - Suche nach möglichen internationalen Firmen für Initiativbewerbungen:

Dieselbe Übung kann auch so durchgeführt werden, dass die TeilnehmerInnen im Internet nach Firmen suchen, bei denen sie sich "blind" bewerben wollen. Darunter können Firmen sein, die entweder im Ausland stationiert sind, oder die in Österreich sind und Stellen anbieten, die im Ausland besetzt sind.
Dauer1 h 30 min
Materialien:PCs mit Internetanschluss.
Anmerkungen:Variante 2 sollte idealerweise nach der Übung "Initiativbewerbungen" stattfinden, da die TeilnehmerInnen dann schon mit den einzelnen Schritten einer Initiativbewerbung vertraut sind. Falls sich einzelne TeilnehmerInnen auf Stellen im Ausland bewerben, sollte diskutiert werden, wie eventuelle Bewerbungsgespräche stattfinden könnten (bezüglich der Distanz). Bewirbt man sich direkt bei einer ausländischen Firma, muss man meistens selbst die Kosten für die Anreise zum Bewerbungsgespräch übernehmen. Bewirbt man sich über ein Personalvermittlungsbüro, kommt es durchaus vor, dass die "Head Hunter" zuerst zum/zur BewerberIn reisen, um ein Erstinterview durchzuführen.
Zielgruppe sind TeilnehmerInnen, die darüber nachdenken, beruflich ins Ausland zu gehen.
Zielgruppe:BerufswechslerInnen, Menschen in beruflichen Umorientierungsphasen
AkademikerInnen
erwachsene MigrantInnen mit Ausbildung ohne Anerkennung
erwachsene MigrantInnen mit anerkanntem Ausbildungsabschluss
MigrantInnen am Berufswiedereinstieg