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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Jobfinding
Unterthema:Bewerbungsgespräch
Titel:Wie wirke ich?
Theoret. Abriss:Es gibt kein besseres Medium als die Videokamera, um sich einmal "von außen" zu sehen, wie auch Dritte uns sehen. Und jede/r sollte wissen, wie er/sie wirkt, da jede/r täglich mit anderen Menschen zu tun hat - dies trifft nicht nur auf die Bewerbungssituation zu. Um Videoverhaltensanalysen künftig optimal zur Verbesserung des Auftretens bei Bewerbungsgesprächen einsetzen zu können, ist es notwendig, sich erst einmal an die Videokamera zu gewöhnen.
Art der Übung:Plenumsarbeit
Übungsziel:Diese Übung bietet sich ideal als Vorübung für alle Übungen an, in denen die TeilnehmerInnen auf Video aufgezeichnet werden, um TeilnehmerInnen die Angst vor der Videokamera zu nehmen. Spielerisch sollen sie lernen, wie sie die Videokamera dazu nützen können, über ihr eigenes Auftreten zu lernen.
Quelle:Birkenbihl, Michael (2003): Train the Trainer, Arbeitshandbuch für Ausbilder und Dozenten mit 21 Rollenspielen und Fallstudien, 18. Aufl. Landsberg/Lech, Seite 212ff.
Beschreibung:Die Gewöhnung an die Kamera findet in der Gruppe statt. Damit die TeilnehmerInnen die Präsenz der Kamera möglichst schnell vergessen, schlägt Birkenbihl vor, ein Thema zur Diskussion in der Gruppe vorzugeben, bei dem sich alle TeilnehmerInnen sehr aufregen können (z.B. "Angenommen Ihr 16-jähriger Sohn möchte alleine mit seiner 14-jährigen Freundin auf Urlaub fahren - wie würden Sie reagieren?"). Jede/r TeilnehmerIn hat fünf Minuten Zeit, sich inhaltlich auf die Diskussion vorzubereiten und Stichwörter zu notieren. Außerdem wird je ein Diskussionsleiter bestimmt (am besten ein/e TeilnehmerIn, der/die bereits Videoerfahrung hat). Dieser nimmt den Platz hinter/neben der Kamera ein, damit die diskutierenden TeilnehmerInnen in Richtung Kamera schauen. Der Diskussionsleiter hat folgende Aufgabe:
  • etwaige VielrednerInnen stoppen,
  • SchweigerInnen dazu auffordern, ihre Meinung zu äußern,
  • Sich mit seiner Meinung zurückhalten und vor allem als ModeratorIn fungieren,
  • Am Schluss der Diskussion eine Zusammenfassung geben und versuchen, die Mehrheitsmeinung herauszukristallisieren.
Die gesamte Diskussion sollte nicht länger als 20 Minuten dauern. Normalerweise dauert es nicht lange, bis eine angeregte Diskussion zustande kommt, und die TeilnehmerInnen vergessen, dass sie auf Video aufgezeichnet werden.

Sobald die Diskussion anschließend abgespielt wurde, sollen alle TeilnehmerInnen sagen und reflektieren, wie sie die Situation erlebt haben bzw. ob sie die Videokamera gestört hat. Abschließend gibt der/die TrainerIn positives Feedback über das Verhalten der Gruppe vor der Kamera - man bedenke: diese Übung hat nur zum Ziel, den TeilnehmerInnen anschließende Bewerbungsgesprächsimulationen vor Video (doppelte Belastungssituation) möglichst angenehm zu gestalten.
Dauer1 h 30 min
Materialien:Videoequipment.
Anmerkungen:Das Videoequipment sollte vor dem Seminar getestet werden.
Zielgruppe sind v.a. Personen, die keine Erfahrung mit Videotraining haben.