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Methode:Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung
Oberthema:Jobfinding
Unterthema:Soziale Kontakte knüpfen / Netzwerke bilden
Titel:Thema Networking: Die persönlichen Kontakte einsetzen
Theoret. Abriss:Es gibt viele Leute, die davor zurückschrecken, ihre persönlichen Kontakte für Berufliches einzusetzen oder die der Meinung sind, dass sie über keinerlei beruflich relevanten Kontakte verfügen. Da diese Übung auf der Übung "Der versteckte Arbeitsmarkt: Ihre persönlichen Kontakte" aufbaut, wird vorausgesetzt, dass die TeilnehmerInnen bereits erarbeitet haben, über welche Kontakte sie verfügen bzw. in welcher Form sie diese nützen wollen. Eine komplette Liste aller persönlichen Kontakte reicht jedoch nicht aus. Die TeilnehmerInnen sollten darüber hinaus auch die Kompetenz entwickeln, Beziehungen gezielt einzusetzen, also diese zu "pflegen" und sich selbst zu präsentieren. Da Selbstpräsentation und das Führen von beruflichen Gesprächen Übungssache ist, hilft es, solche Situationen im Kurs zu simulieren.
Art der Übung:Paararbeit
Rollen- oder Planspiel
Übungsziel:Die TeilnehmerInnen sollen durch Simulation einer realen Situation in Form eines Rollenspiels lernen, Gespräche mit Kontaktpersonen zu führen, die ihnen beruflich in irgendeiner Form weiterhelfen könnten. Dabei ist es wichtig, nicht nur Informationen oder Unterstützung vom Gegenüber zu erhalten, sondern sich auch dessen bewusst zu sein, dass man selbst dem anderen ebenso "nützlich" sein könnte, indem man ihm/ihr auch relevante Informationen anbietet.
Quelle:Ibelgaufts, Renate (2004): Neuer Start mit 50, Frankfurt/Main, Seite 119ff.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen sollen Kleingruppen zu 2 Personen bilden und erhalten folgende Aufgabe: In der Übung "Der versteckte Arbeitsmarkt: Ihre persönlichen Kontakte" haben Sie bereits erarbeitet, welche Kontakte Ihnen für berufliche Zwecke zur Verfügung stehen und wie sie diese nützen können/könnten. Nun sollen Sie in Zweierteams Gespräche mit solchen Kontaktpersonen üben (wobei jeder einmal jede Rolle einnehmen soll). Erarbeiten Sie zunächst gemeinsam, wie Sie ein solches Gespräch beginnen könnten bzw. was Sie von Ihrem Gegenüber erfahren möchten. Z.B.:
  • Vorschläge über berufliche Möglichkeiten
  • Informationen über Veränderungen in den Organisationen bestimmter Unternehmen, über Leute und Produkte – Informationen, die z.B. noch nicht publik sind
  • Entwicklungen in der Industrie: Welche Organisationen oder Wirtschaftszweige wachsen zur Zeit und mit welchen Produkten bzw. Dienstleistungen
  • Kommentare, Anregungen und Kritik zu Ihrem Lebenslauf, Ihrem Auftreten, Ihrer Art zu argumentieren
  • Verweise auf andere sinnvolle Gesprächspartner und mögliche Informationsquellen
Diese Aufgabe sollte zirka 10 Minuten dauern.

Anschließend sollten die Gespräche im Rollenspiel stattfinden (Dauer: 20 Minuten). Ein typischer Verlauf für ein solches Gespräch könnte etwa folgendermaßen aussehen:
  • Nachdem Sie Ihrem Gesprächspartner für die Gesprächsmöglichkeit gedankt haben, versuchen Sie, die Unterhaltung dadurch in Gang zu bringen, dass Sie auf vergangene gemeinsame Erfahrungen anspielen und/oder sich auf gemeinsame Bekannte berufen. Zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie sich neben Ihrem persönlichen Anliegen durchaus auch für ihn/sie interessieren und ihm/ihr zuhören, ohne gleich auf die Beantwortung Ihrer Fragen zu drängen.
  • Stellen Sie sich und Ihren beruflichen Hintergrund in maximal fünf Sätzen vor.
  • Erklären Sie, warum Sie um diesen Termin gebeten haben, und artikulieren Sie Ihre Wünsche.
  • Betonen Sie, dass Sie keine Stellenvermittlung erwarten.
  • Versuchen Sie, Verständnis im Sinne von Interesse für Ihre Lage zu wecken, ohne Ihr Schicksal zu beklagen oder Ihren bisherigen Arbeitgeber schlecht zu machen.
Abschließend sollen alle TeilnehmerInnen erzählen, wie sie das Gespräch erlebt und was sie daraus gelernt haben.
Dauer1 h
Materialien:Eventuell Videoequipment für Aufzeichnung des Gesprächs, falls gewünscht und Zeit zum Abspielen vorhanden ist.
Anmerkungen:Die Übung sollte an die Übung "Der versteckte Arbeitsmarkt: Ihre persönlichen Kontakte" anknüpfen, da hier die bereits erarbeiteten persönlichen Kontakte verwendet werden können. Die TeilnehmerInnen sollten auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre Kontakte "aktivieren" (also z.B. jemanden auf eventuelle Jobmöglichkeiten ansprechen), bereits über fertig gestellte Bewerbungsunterlagen verfügen sollten, die sie der jeweiligen Person dann schon bei Bedarf überreichen können.