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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Berufseinstieg
Titel:Berufe, die zu mir passen
Theoret. Abriss:Nach wie vor denken junge Frauen und Männer in relativ engen und geschlechtsspezifisch kodierten Berufswahlschemen, ohne sich eingehender mit ihren Interessen, Fähigkeiten und der Möglichkeit ihrer beruflichen Umsetzung auseinanderzusetzen. Mit dieser Methode sollen Jugendliche angeregt werden, ihre Interessen und Eignungen zu reflektieren und in einen Zusammenhang zu möglichen Arbeitstätigkeiten zu bringen. Im gemeinsamen Gespräch werden die Vorstellungen konkretisiert und gegebenenfalls Tätigkeiten abseits der geschlechtstypischen Berufe als Alternativen aufgezeigt.
Art der Übung:Einzelarbeit
Übungsziel:Auseinandersetzung mit verschiedenen beruflichen Tätigkeiten, für die die TN Interesse mitbringen. Aufzeigen von Alternativen zu geschlechtstypischen Berufen.
Quelle:http://www.gendernow.at/gesebo/go?/into/berufsberatung/welche_berufe_passen_zu_mir [letzter Zugriff: 30.01.08].
Beschreibung:Jede TN soll eine Liste aller Tätigkeiten anlegen, die ihr Spaß macht. Folgende Fragen können dabei unterstützen:
  • Welche Hobbys habe ich?
  • Bei welchen Arbeiten helfe ich gern meiner Mutter, meinem Vater etc.?
  • Was unternehme ich gerne mit meinen Freunden und Freundinnen oder alleine?
  • Was interessiert mich, wofür kann ich mich begeistern? (z.B. Arbeit mit Menschen, mit Tieren, mit Computern, Arbeiten allein oder gemeinsam mit anderen, körperliche Betätigung, Spielen und Basteln, im Freien etc.)
In einem nächsten Schritt soll jede TN mit Hilfe von Unterlagen zur Berufsinformation Berufe suchen, in denen möglichst viele, der von ihr gesammelten Tätigkeiten vorkommen. Auch hier soll sie die gefundenen Berufe notieren und dazuschreiben, welche ihrer Interessen sie in dieser Tätigkeit verwirklichen könnte.

Abschließend werden die Aufzeichnungen gemeinsam mit den TN durchgegangen und die jeweiligen Berufsfelder, Aufgabengebiete und Anforderungen besprochen und besonders auf geschlechtstypische Zuschreibungen geachtet. Wenn z.B. ein Mädchen angibt, besonders geschickt mit den Fingern zu sein, liegt nicht nur der Berufswunsch Friseurin nahe, sondern z.B. auch Feinmechanikerin oder Chirurgin. Wenn geschlechterstereotype Muster zu erkennen sind, ist es wichtig, die jugendlichen Mädchen im Zuge des gemeinsamen Gesprächs auch auf alternative Ausbildungsmöglichkeiten hinzuweisen und dabei auf Arbeitsmarktsituation, Verdienstmöglichkeiten und Ausbildungsvarianten einzugehen.
Dauer1 h
Materialien:Papier und Stifte, div. Unterlagen zur Berufsinformation (wie z.B. AMS-Berufslexika, AMS-Qualifikationsbarometer, Berufsinformationsseiten im Internet; www.ams.at/berufsinfo).
Anmerkungen:Wichtig für die TR ist es, sich bereits im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, welche männlich und weiblich konnotierten Berufe zu bestimmten Eignungen und Interessen passen, um mit den TN Alternativen diskutieren zu können.
Zielgruppe:Frauen in Handwerk und Technik
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl