AMS Logo MHB Logo
MHB Logo
Start Detailsuche BIZ Merkliste Info Kontakt
 
 
Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Jugendliche
Oberthema:Bildungs- und Berufswahl
Unterthema:Erwartungen an meinen Job/Arbeitsplatz
Titel:Geschlechtsspezifische Prioritäten?
Theoret. Abriss:Noch immer wählen die Hälfte der Mädchen, die sich für einen Lehrberuf entscheiden, drei traditionelle Frauenberufe: Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Frisörin. Die Konzentration der Burschen ist im Vergleich dazu mit 10 Lehrberufen bei weitem geringer. Auch bei der Wahl weiterführender Schulen gibt es starke geschlechtsspezifische Unterschiede, die die Segregation am Arbeitsmarkt fortsetzen: Noch immer sind über 90% der HTL-SchülerInnen männlich und mehr als 85% der SchülerInnen in sozialberuflichen Schulen weiblich.
Die Konsequenzen, die sich daraus für den Arbeitsmarkt ergeben, sind unterschiedlich:
Einerseits liegt der Anteil der Frauen in Bauberufen bei 2,4%. Andererseits sind nur 0,9% der KindergärtnerInnen Männer. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt teilzeitbereinigt noch immer 21%. Dazu kommt, dass Frauen nach wie vor den Großteil der unbezahlten Arbeit verrichten und der Prozentsatz der Männer, die in Karenz gehen, sich unter 3% bewegt. All diese Zahlen und Fakten machen deutlich, dass eine Sensibilisierung von Jugendlichen für die Konsequenzen ihrer Berufswahl wesentlich ist.
Art der Übung:Kleingruppenarbeit
Einzelarbeit
Plenumsarbeit
Übungsziel:Die TeilnehmerInnen erkennen, welche Ansprüche an und Vorstellungen von Arbeit bestehen. Geschlechtsspezifisch unterschiedliche Vorstellungen werden thematisiert. Außerdem können die Jugendlichen abgleichen, ob ihre Vorstellungen vom Arbeitsleben in den Berufsfeldern, die sie anstreben, realisierbar sind.
Quelle:http://www.gendernow.at/gesebo [30.01.2008]
Beschreibung:Die Arbeitsblätter werden an die TeilnehmerInnen verteilt. Zunächst soll jede/r für sich die Äußerungen am Arbeitsblatt in eine Rangfolge bringen, je nachdem, wie wichtig sie im zukünftigen Beruf sind. Die Eigenschaft, die bei der zukünftigen Arbeit am wichtigsten ist, erhält eine 1, die zweitwichtigste eine 2, und so fort. Die Rangfolge wird in die Spalte eingetragen. Wenn alle Gruppenmitglieder ihre Bögen ausgefüllt haben, werden eine Mädchengruppe und eine Burschengruppe gebildet. In den Gruppen soll nun gemeinsam eine Rangfolge erstellt werden. Jede Gruppe fertigt ein Plakat mit der Rangfolge der Gruppe an. Die Plakate der beiden Gruppen werden einander gegenübergestellt, verglichen und Unterschiede diskutiert. Versuchen Sie in der Diskussion auch zu hinterfragen, wie realistisch die Prioritäten der Jugendlichen vor dem Hintergrund ihrer Berufswünsche sind.
Dauer1 h
Materialien:Arbeitsblatt für jede/n Teilnehmer/in (siehe Anhang).
Tipp:Als Weiterführung des Themas über geschlechtsspezifische Lebensläufe ist die Methode "Die Zukunft von Peter und Petra" zu empfehlen.
Zielgruppe:Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
junge MigrantInnen vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
Dateien:öffnen  154_Geschlechtsspezifische Prioritaeten.pdf  (PDF  70 KB)