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| Methoden in der allgemeinen Berufsorientierung | | Berufsinformation, Informationsmanagement, Arbeitsmarktorientierung | | Berufsprofile, Job- und Tätigkeitsprofile selbst erarbeiten | | Meine Ressourcen | | Ressourcen (Fähigkeiten, Stärken, Fertigkeiten, Kenntnisse etc.) sind Güter und Mittel, mit deren Hilfe Macht- und Lebensbeziehungen gestaltet werden. Sie sind das individuelle Kapital, das eingesetzt wird, um über einen bestimmten Weg ein gewünschtes Ziel bzw. ein begehrtes Gut zu erwerben. Der strategische Einsatz seiner Ressourcen setzt aber voraus, dass man sich dieser bewusst ist. Nur wer seine/ihre eigenen Ressourcen ausreichend kennt, ist auch in der Lage, bestimmte Wege aktiv einzuschlagen und Berufsziele erfolgreich anzuvisieren. Vorliegende Methode dient dazu, sich der eigenen Ressourcen bewusst zu werden. Durch abwechselnde Rollenübernahme wird den agierenden Personen verdeutlicht, in welcher Situation sie sich befinden und welche Ressourcen sie benötigen, um diese meistern zu können. Im Versuch, die Position des Interaktionspartners/der Interaktionspartnerin - durch Perspektivenübernahme - nachzuvollziehen, wird darüber hinaus die Fähigkeit geübt, sich in die Position des Interaktionspartners/der Interaktionspartnerin hineinzuversetzen und damit andere Handlungsoptionen und Perspektiven kennen zu lernen. | | Einzelarbeit Plenumsarbeit Rollen- oder Planspiel
| | Zum Identifizieren von und Auseinandersetzen mit Faktoren, die für die persönliche Ausbildungswahl von Bedeutung sind, zum Bewusstwerden der eigenen Ressourcen, zum Aufspüren von Unsicherheiten, zum Entwickeln von Lösungsstrategien, zum Sammeln von Argumenten für die Berufsentscheidung. | | Rathmanner, Elisabeth / Hodics, Heinz / Moldan, Sabine / Sauer, Helga (2005): Kap. 9.1. In: Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst (Hg.): Materialien zur Berufsorientierung, 3. Alle Wege stehen offen, Wien. | | Die TeilnehmerInnen werden dazu aufgefordert, einen von dem/der TrainerIn vorgefertigten Fragebogen einzeln auszufüllen (Stillarbeit/Reflexionsphase). Der Fragebogen soll u. a. folgende Fragen umfassen:- Welche Fähigkeiten und Stärken habe ich?
- Was kann ich nach der Meinung anderer besonders gut?
- Kann ich mir vorstellen, für einen Beruf bzw. eine Berufsausbildung den Wohnort zu wechseln? Wenn ja, welchen Ort/welche Stadt stelle ich mir da vor?
- Welcher Beruf würde nach der Meinung anderer gut zu mir passen?
- Mit wem kann ich gut über meine Berufsplanung sprechen?
- Welche Schwierigkeiten sehe ich in der Zukunft auf mich zukommen?
- Gibt es Lösungen für diese Schwierigkeiten? Wenn nein, wer könnte mich bei der Lösungsfindung unterstützen?
- Bin ich ausreichend informiert, um eine fundierte Berufs- bzw. Ausbildungswahl zu treffen?
Danach werden die TeilnehmerInnen gebeten, in Kleingruppen zu je 3 bis 5 Personen zusammenzugehen. Es sollen Fragen gesammelt werden, die für sie selbst und für ihre Umwelt (Familie, FreundInnen, Schul- oder ArbeitskollegInnen etc.) im Zuge einer Ausbildungs- und Berufswahl auftreten können. Im Anschluss daran wird ein Rollenspiel zum Thema "Meine Umwelt und ich diskutieren über meine berufliche Zukunft" gespielt, in dem nach möglichen Antworten, Argumenten und Lösungsstrategien gesucht wird (z.B.: Was antwortet man, wenn die PartnerIn mit dem geplanten Berufs- bzw. Ausbildungsweg nicht einverstanden ist? u.a.). In einer Abschlussrunde werden die TeilnehmerInnen dazu eingeladen, in Form eines kurzen Statements zu berichten, wie es ihm/ihr während des Rollenspiels ergangen ist, welche Fragen schwer zu beantworten waren, in welchen Punkten Unsicherheit verspürt wurde, wo es noch Klärung bedarf etc. (Reflexionsphase). Der/Die TrainerIn fasst abschließend zusammen, worauf bei der Ausbildungs- bzw. Berufswahl geachtet werden soll. | | 2 h | | Kopiervorlage (Fragebogen). | | Das Rollenspiel dient in erster Linie dazu, die eigene Ausbildungs- bzw. Berufswahl zu reflektieren. Durch Spielen einer Konfliktsituation, in der die eigene Berufsentscheidung verteidigt wird, wird die Berufswahl bewusst und analysierbar gemacht. Das Suchen nach Argumenten ist eine Methode, den eigenen Berufszielen bzw. der eigenen Berufswahl Klarheit zu verschaffen. Darüber hinaus kann die Angst vor Streitgesprächen abgebaut werden. Die TeilnehmerInnen sollten jede Rolle (z.B. Entscheidende/r, Familienmitglied, FreundIn) einmal spielen. Vor dem Spiel müssen sich die Kleingruppen darauf einigen, welche Rollen von den TeilnehmerInnen explizit (Bsp.: Welche Art von Familienmitglied?: Vater, Mutter, Bruder, PartnerIn etc.) eingenommen werden sollen. | | Wichtig ist, dass der/die TrainerIn zu Beginn der Rollenspiele darauf hinweist, dass das gezeigte Rollenverhalten nicht dem authentischen Verhalten der jeweiligen Person entspricht, sondern ein fiktiver Charakter gespielt wird. Um eine natürliche Distanz zur Rolle herzustellen ist es daher ratsam, den TeilnehmerInnen im Rollenspiel fiktive Namen zuzuweisen. | | BerufswechslerInnen, Menschen in beruflichen Umorientierungsphasen Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
| | 133_Beispielfragebogen.docx (DOCX 13 KB) | |
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