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Methode:Methoden in der Berufsorientierung für Frauen
Oberthema:Orientierung, Standortbestimmung, Reframingarbeit, Aktivierung und Motivation
Unterthema:Berufseinstieg
Titel:Technik ist auch Frauensache
Theoret. Abriss:Auf kognitiver Ebene gibt es nach wie vor - auch von weiblicher Seite - massive Vorbehalte, in handwerklichen und/oder technischen Berufen tätig zu werden. Die Bewusstmachung traditioneller Berufswahlmuster besitzt deshalb eine wichtige Funktion, um die nach wie vor geltende Segregation des Arbeitsmarktes zu durchbrechen und die beruflichen Einkommens- und Karrierechancen von Frauen zu verbessern. Mit dieser Methode sollen Mädchen dazu angeregt werden, gewerblich-technische Berufe in ihre Berufswahlüberlegungen mit einzubeziehen.
Art der Übung:Einzelarbeit
Kleingruppenarbeit
Übungsziel:Abbau von Vorbehalten gegenüber gewerblich-technischen Berufen, Ermutigung zu einem von der traditionellen Frauenrolle abweichenden Verhalten, Einbindung der Eltern.
Quelle:Klees, Renate/Marburger, Helga/Schumacher, Michaela (2004): Mädchenarbeit - Praxishandbuch für die Jugendarbeit Teil 1, Weinheim und München, Seite 130-134.
Beschreibung:Zunächst erhält jede TN ein Arbeitsblatt, das sie entsprechend ihrer persönlichen Meinung und Einstellung ausfüllt. Die/Der TR der Einheit sammelt die ausgefüllten Blätter ein und teilt den drei TN 3-5 Kurzbiographien von Frauen in so genannten Männerberufen aus. Während sich die TN die Texte durchlesen (10 Minuten), trägt der/die TR der Einheit auf einer in der Zwischenzeit vorbereiteten Tafel oder einem Flipchart die Anzahl der "trifft zu" und "trifft nicht zu" für die jeweiligen Aussagen ein. Anschließend diskutiert die Gruppe Aussage für Aussage die Ergebnisse, überlegt sich dabei pro und contra zu den Aussagen sowie Ursachen für große Zustimmung oder große Ablehnung bei einzelnen Aussagen. In den Diskussionsprozess soll sich der/die TR als TR aktiv einbringen, bestehende Vorurteile hinterfragen, alternative Zugänge zur Thematik aufzeigen und die ausgeteilten Kurzbiographien als Beispiele heranziehen.
Dauer1 h 30 min
Materialien:Arbeitsblätter, Stifte, 3-5 Kurzbiographien von Frauen in "Männerberufen" (z.B. abrufbar unter: www.fitwien.at/frauen_in_der_technik.htm) für jede TN.
Anmerkungen:Mit dieser Methode sollen keinesfalls Schwierigkeiten und Probleme von Frauen, die sich für "untypische" Erwerbstätigkeit entscheiden, verleugnet oder verharmlost werden, sondern viel mehr Mut zu Entscheidungen gemacht werden, die von traditionellen Orientierungen abweichend. Deshalb ist es wichtig, dass die beratende Person sich gut vorbereitet, indem sie im Vorfeld Informationen über Zugangsbarrieren von Mädchen/Frauen in technisch-gewerblichen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen einholt.
Zielgruppe:BerufswechslerInnen, Menschen in beruflichen Umorientierungsphasen
Frauen in Handwerk und Technik
Frauen nach langer Abwesenheit von der Erwerbsarbeit
Jugendliche und junge Erwachsene nach Abschluss des Bildungsweges
Jugendliche und junge Erwachsene vor einer Berufs- oder Ausbildungswahl
WiedereinsteigerInnen
Dateien:öffnen  12_Technik ist auch Frauensache.pdf  (PDF  9 KB)