Methode:Methoden in der Beruflichen Rehabilitation
Oberthema:Praxistraining
Unterthema:Soziales Kompetenztraining
Titel:Ich über mich
Theoret. Abriss:Über sich selbst zu reflektieren, fällt vielen Menschen nicht leicht. Schwierig erweist sich der Reflexionsprozess vor allem dann, wenn es um die eigenen Schwächen geht. Die Reflexion setzt einen Lernprozess in Gang, der dazu dient, das eigene Ich sowie das eigene Leben zu hinterfragen. Dies ist von Nöten, um die persönliche Weiterentwicklung - abgestimmt auf das Ich - planen zu können: Wo komme ich her? Wer bin ich? Wie soll es weitergehen? Erfahrungsgemäß erweist sich die Reflexion als dann besonders effizient, wenn sie gemeinsam mit einem/einer GesprächspartnerIn erfolgt.
Art der Übung:Einzelarbeit
Paararbeit
Übungsziel:Entwicklung einer bestimmten Gruppendynamik, Prozesse der Selbstreflexion, des Zuhörens und des Aufnehmens.
Quelle:El Hachimi, Mohammed/Stephan, Liane: SpielArt. Konzepte systemischer Supervision und Organisationsberatung. Instrumente für Trainer und Berater. Mappe 8, Gruppendynamik dynamisch. Göttingen 2002, Übung 8.
Beschreibung:Die TeilnehmerInnen finden sich paarweise zusammen. A und B sitzen einander gegenüber. Zunächst befragt A die Person B zu einem vorgegebenen Thema (z.B. meine größten Schwächen, meine größten Stärken, mein Traumjob, mein nächster Urlaub). Dann erfolgt ein Rollenwechsel. Anschließend beantworten beide die folgenden Fragen für sich:
  • Was habe ich dem anderen/der anderen von mir erzählt?
  • Was habe ich ihm/ihr vorenthalten?
  • Was habe ich vom anderen/von der anderen bekommen?
  • Was hat er/sie mir nicht geben können?
Dauer1 h
Materialien:evt. Papier und Stifte, um die Antworten schriftlich festzuhalten.
Anmerkungen:Vorliegende Methode dient dazu, das "Zuhören" und "Aufnehmen von Informationen" zu trainieren. Das Hauptaugenmerk liegt dabei im Bereich der Selbstreflexion. Besonders durch die Bearbeitung der vier Fragen dieser Übung kann jeder/jede für sich konkret beantworten, welche Aspekte er/sie ihrem Gegenüber nicht mitteilen wollte bzw. auch, welche Aspekte sie glauben, vom Gegenüber nicht mitgeteilt bekommen zu haben.
Tipp:Die Methode kann auch abgekürzt werden, indem die Fragen im Anschluss an den Rollentausch nicht gestellt werden.
Zielgruppe:RehabilitandInnen