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Buchpräsentation: Kritik der Kommodifizierung. Konturen einer nachkapitalistischen Gesellschaft mit Autor Christoph Hermann

Datum:
02.06.2022, ab 18:00

Ort: Wien

VERANSTALTUNGSORT: ÖGB-Fachbuchhandlung, Rathausstraße 21, 1010 Wien (neben Neuem Institutsgebäude).

In den vergangenen Jahrzehnten haben Gewerkschaften und andere soziale Bewegungen immer wieder von Neuem eine Kommodifizierung, also die Verwandlung lebenswichtiger Dienstleistungen und Güter in Waren, bekämpft. Aber was bedeutet die Kommodifizierung? Was ist das Problem damit? Christoph Hermann argumentiert in seinem neuen Buch "The Critique of Commodification", dass die Kommodifizierung die Produktion für den Profit anstatt für gesellschaftliche Bedürfnisse nach sich zieht und dass die Produktion für den Profit eine Reihe von schädlichen Wirkungen hat. Er stützt sich auf die Arbeiten von Karl Marx, Karl Polanyi und Rosa Luxemburg, um über gängige moralische Kritiken an Märkten hinauszugehen. Er betont aus historisch-materialistischer Perspektive, dass die Verwandlung öffentlicher Ressourcen in Waren, also ihre private Aneignung durch einige wenige, zugleich die Enteignung vieler bedeutet. Er zeigt, wie sich Güter und Dienstleistungen ändern, wenn sie auf Märkten verkauft werden, um Profite zu erzielen. Er stellt dar, wie die Politik der Kommodifizierung funktioniert und auf welche Grenzen sie stößt. Schließlich erläutert Hermann die Alternative zur Welt der Waren: eine Produktionsweise, die sich am Gebrauchswert der Produkte und an den gesellschaftlichen Bedürfnissen orientiert.