Die Rolle der Wirtschaftstheorie in der Krisenpolitik: Was hinter Austerität, Bankenrettung und Wettbewerbsorientierung steckt
Datum: 18.03.2014
Ort: Wien
VERANSTALTUNGSORT: Wirtschaftsuniversität Wien, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien, Kleiner Festsaal, Learning Library Center.
Seit der Lehman-Pleite im September 2008 befindet sich die Weltwirtschaft in der Krise. Nach einer ersten Phase der Konjunkturpakete wurde der Kurs in Europa schnell auf Austerität eingestellt.
Eine schwere ökonomische Rezession - viele Staaten haben das Vorkrisenproduktionsniveau noch immer nicht wieder erreicht - und eine soziale Krise sind die Folge. Mit einer Jugendarbeitslosigkeitsrate von über 25% in der EU wird die Angst vor einer "verlorenen Generation" immer größer.
Doch welche Theorien stehen hinter den Maßnahmen die ergriffen wurden? Durch die jüngste Entdeckung von Thomas Herdon, Student an der University of Massachusets, dass die Ergebnisse der einflussreichen Publikation von Reinhart/Rogoff "Growth in a Time of Debt" schlichtweg falsch sind, ist die Bedeutung der Wissenschaft wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt. Schließlich hatte die darin aufgestellte These, dass bei Staatsschuldenquoten von über 90% ein starker Rückgang des BIP-Wachstums zu beobachten sei, als Legitimation für viele der Austeritätsmaßnahmen gedient.
Diese aktuellen und spannenden Fragen sollen bei der Diskussion thematisiert werden.
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