| Aus dem einleitenden Teil: "In Österreich bildet die Systematik der „Bildungsebenen (Lehre, Fachschule,
Höhere Schule, Akademie, Hochschule etwa)“ einen impliziten Qualifikationsrahmen, der auch durch
betriebliche Einstufungen, allerdings primär im öffentlichen und großbetrieblichen Bereich, institutionell
verankert ist. Dieser implizite Qualifikationsrahmen konnte vor allem deshalb Akzeptanz finden, weil es
Segmente des Beschäftigungssystems gibt, in denen er unterschiedliche Bedeutung hat (z.B. Handwerk,
Gastgewerbe etc.). Im Zuge der internationalen Öffnung der Arbeitsmärkte und Bildungssysteme kam der
internationale Vergleich in den Vordergrund. Das dabei übliche Klassifikationssystem ISCED kann aber
nicht wirklich auf Standards für formale Bildungsstufen zurückgreifen, sondern arbeitet mit Hilfskriterien, wie
formale Level oder Abfolge der Bildungsprogramme. Als Konsequenz werden Länder, die fast alle
berufsspezifischen Ausbildungen auf einer hochgradig diversifizierten Tertiärstufe (5B oder 5A) angesiedelt
haben, im Rahmen von ISCED „bevorzugt“. Das Ungenügen von ISCED ist Hintergrund der
EU-Anstrengungen, „Übersetzungshilfen“ für Bildungsabschlüsse zu erarbeiten. (...)"
[EQF, European Qualifications Framework, NQR, EQR, Berufsbildungssysteme, Berufsbildungspolitik,
Berufssoziologie, Berufspädagogik, Kompetenzen, Qualifikationen] |