"(...) Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie stehen daher einerseits die Handlungen, das Erwerbsverhalten von Frauen im Allgemeinen, sowie andererseits ein allgemeines aber kollektives Grundverständnis und Leitvorstellungen darüber, wie Frauen arbeiten (sollten). Im Fokus stehen also nicht spezifische betriebliche Kulturen in konkreten Unternehmen oder Diskurse und Konstruktionen am konkreten Arbeitsplatz (Mullany 2007; Kugelberg 2006; Wetterer 2009). Männer werden in dieser Studie als relationaler Teil der Verhaltensweisen von Frauen und Leitvorstellungen zu weiblicher Erwerbstätigkeit begriffen (vgl. Schmidt et al. 2019a) und daher in das Forschungsinteresse inkludiert. Zum einen werden also Unterschiede im Erwerbs- und Arbeitszeitverhalten von Frauen und Männern, ohne Kinder und mit Kindern unterschiedlichen Alters, in unterschiedlichen beruflichen Positionen untersucht. Zum anderen trägt der qualitative Fokus auf kollektiv geteilte Normvorstellungen zu Frauen und Männern dazu bei, zu verstehen, wie Unterschiede zustande kommen und bewertet oder legitimiert werden. (...)"
10.00-10.15 Begrüßung: René Sturm (AMS Österreich, Abt Arbeitsmarkforschung und Berufsinformation) & Peter Schlögl (Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Arbeitsbereich Erwachsenenbildung und berufliche Bildung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt).
10.15-11.15 Instrumente der Anerkennung von non-formal und informell erworbenen Kompetenzen gering qualifizierter Personen - Good Practice-Beispiele aus ausgewählten europäischen Ländern - Petra Ziegler, Heidemarie Müller-Riedlhuber (Wiener Institut für Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung - WIAB).
11.15-11.30 Pause.
11.30-12.30 KompetenzanerkennungspraktikerInnen über die Schulter geschaut - Kompetenzanerkennung als professioneller Aushandlungsprozess und (erwachsenen-)pädagogisches Format? Karin Gugitscher (Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Arbeitsbereich Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Karl-Franzens-Universität Graz) & Birgit Schmidtke (Österreichisches Institut für Berufsbildungsforschung, Wien).
12.30-13.15 Pause / Networking.
13.15-14.00 Podium und Abschlussdiskussion.
Moderation des Forschungsforums: Peter Schlögl
Nähere Infos, Programm-PDF & online-Anmeldung: hier klicken
Vertreibung, Flucht und Migration sind auch im Jahr 2016 dominierende Fragen in Politik, Medien und Gesellschaft. Mehr denn je sind internationale Perspektiven und Lösungsansätze notwendig. Die globale Dimension der Migration ist daher das Thema der 2. Globe.Lounge des Zentrums für Europa und Globalisierung der Donau-Universität Krems am Donnerstag, den 28. April 2016. Othmar Karas, Europaparlamentarier und Ehrenprofessor an der Donau-Universität Krems, führt ein Kamingespräch mit der Migrationsexpertin Gudrun Biffl und dem internationalen Fachmann für Flüchtlingsfragen, Kilian Kleinschmidt.
"(...) Das "Glossar zur Ökonomisierung von Bildung" (GLOEB) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bzw. der Max Traeger Stiftung (MTS). Damit soll zum einen eine Plattform an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gewerkschaft geschaffen werden, die kritische Texte zu zentralen Stichworten, Begriffen und Diskursen der Bildungsreformen seit den 1990er Jahren in nationalen und globalen Kontexten enthält.
Zum anderen geht es auch darum, wissenschaftliche Diskurse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und auf diese Weise zur Vermittlung wissenschaftlicher Theorien an interessierte Leser_innen außerhalb der Wissenschaft beizutragen. Hierbei ist zu betonen, dass in der Wissenschaft rege Auseinandersetzungen um "die richtige Theorie", "das wahre Wissen" oder "die angemessene Methode" vorherrschten, die im vorliegenden Glossar dargestellt werden sollen. (...)"
Aus dem einleitenden Teil: "Zu Beginn der 1990er Jahre war der Kalte Krieg zu Ende gegangen, und die Dreiteilung der Welt in West, Ost und »Dritte Welt« machte der technologischen Globalisierung und der ökonomischen Öffnung Chinas und aller Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion Platz. Seither ist der grenzüberschreitende Kapital- und Geldverkehr überaus schnell gewachsen. Zugleich erlaubte die Vernetzung von Computern eine bisher ungeahnte Elektronisierung dieses globalen Kapital- und Geldverkehrs. Die Computer ermöglichten alsbald auch die Schaffung hochkomplizierter und deshalb in ihren Risiken undurchsichtiger Finanzinstrumente, sogenannter Derivate, darunter vielerlei Zertifikate. Die angloamerikanische Finanzindustrie hat dafür den hochtrabenden Namen »Finanzprodukte« in Gebrauch genommen. Tatsächlich aber wurden damit kaum zusätzliche Werte produziert, sondern zusätzliche Gewinne und zusätzliche Schulden (in den USA insbesondere Hypothekenschulden). Es handelt sich um Hunderttausende verschiedenartiger Wertpapiere, hinter denen sich vielfältige gefährliche Konstruktionen verbergen. Die allermeisten dieser Papiere haben das gemeinsame Merkmal, dass Gewinn und Einkommen des jeweiligen Urhebers von Anfang an gesichert sind, während das sorgfältig verborgene Risiko der Wertminderung eines Derivats oder gar eines Absturzes allein beim Käufer des Papiers liegt - eine gut getarnte Form von Raubtierkapitalismus. Die allzu gutgläubigen Käufer dieser Papiere - darunter vieler Hypotheken-Derivate - waren Pensionsfonds, Hedgefonds, Investmentbanken, Geschäftsbanken einschließlich aller deutschen Landesbanken! Und es waren ganz normale Sparer, leider auch in Deutschland. (...)"
Thema des Wettbewerbs 2008: Berufliche Bildung zwischen Fördern und Fordern - Bildungskonzepte für unterschiedliche Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener. (Bewerbungsfrist: 31. Juli 2008)