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Lektüretipp: Die Restauration der Arbeitsgesellschaft. Hartz IV und die Hegemonie der Erwerbsgesellschaft (Michael Hirsch, "Blätter für deutsche und internationale Politik" 11/2010)

Zeit:
08.11.2010

Land: Deutschland

"(...) Trotz der bereits seit einigen Jahrzehnten diskutierten Krise der Arbeitsgesellschaft wurde die materielle, rechtliche, politische und kulturelle Hegemonie der Erwerbsarbeitnicht wirksam in Frage gestellt. Im Gegenteil: Der überragende Stellenwert von qualifizierter und ausreichend bezahlter Erwerbsarbeit bei der Verteilung sozialer Güter und Chancen ist nicht gesunken, sondern als Folge ihrer Verknappung eher noch angestiegen. Es kommt damit immer mehr zur Dominanz bzw. gar monopolähnlichen Stellung eines einzelnen sozialen Gutes - und damit zu einem immer gravierenderen Verteilungsproblem und einer zunehmenden "Kolonisierung" von nicht-ökonomischen sozialen Bereichen durch den Primat wirtschaftlicher Rationalität.

Soziale Chancen, Einkommen, Anerkennung und sozialer Status werden fast ausschließlich über Erwerbsarbeit definiert. Damit aber verschärft sich die Ungleichverteilung im Zugang zu sozialen Gütern: Das als normal vorausgesetzte Modell sozialer Existenz lässt sich also immer weniger verallgemeinern. Es schließt mehr und mehr Menschen vom vollen Bürgerstatus aus und produziert auf systematische Weise Überflüssige. Der meritokratische Kern im Begriff einer Arbeitsgesellschaft - die Voraussetzung, dass jeder und jede die Pflicht, aber auch die Möglichkeit zu gleicher gesellschaftlicher Teilhabe im Medium wirtschaftlicher Arbeit hat - entfällt damit. Damit wird die alle moralisch, politisch und ökonomisch erfassende Zuschreibung individueller Verantwortung (der liberalen Gerechtigkeitstheorie zufolge die notwendige Kehrseite des Rechts auf Autonomie aller als gleich geachteten Personen) fragwürdig. (...)"

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