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Medientipp nzz online: Die Psychologie der Ökonomie (Ernst Fehr und seine Thesen)
Zeit: 18.05.2009
Land: Schweiz / Global
Wie verhalten wir uns im täglichen Leben unter unseresgleichen und den Bedingungen des Wirtschaftslebens? Welche Kategorien und Werte lenken uns dabei? Steht Fairness immer gegen Selbstinteresse? Belohnt der Markt kurzfristige oder längerfristige Investitionen? Wie weit gehen wir rein rational vor, wie weit lassen wir uns von Instinkt und Reiz beeinflussen? - Solche Fragen stehen im Zentrum des NZZ Podiums, dessen Referent als weltweit führend auf seinem Gebiet gilt: der Wirtschaftswissenschafter Ernst Fehr, der 2008 den als «Schweizer Nobelpreis» bezeichneten Marcel-Benoist-Preis erhalten hat.
Ernst Fehr, der seit 1994 an der Universität Zürich lehrt, ist über sein Kerngebiet der Ökonomie hinaus innovativ geworden, indem er die konventionellen Wege der Wirtschaftsforschung verlassen und sich mit Psychologen, Soziologen, Neurowissenschaftern und Evolutionsbiologen zusammengetan hat. So konnte er unter anderem den Nachweis führen, dass viele Individuen ein ausgeprägtes Sensorium für Gerechtigkeit haben und zu freiwilliger Zusammenarbeit bereit sind. Selbst wenn es sie etwas kostet, willigen sie ein, egoistisches Verhalten zu bestrafen und kooperatives Verhalten zu belohnen. Fehr hat herausgearbeitet, unter welchen Bedingungen diese «Reziprozitätsmotive» wirtschaftliches Verhalten massgeblich beeinflussen.
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