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Medientipp NZZ online: Überleben in der Risikogesellschaft (Der Soziologe Ulrich Beck im Gespräch)
Zeit: 13.10.2009
Land: Global
"(...) In seinen Arbeiten befasst er [Ulrich Beck] sich unter anderem mit den Themen Globalisierung und gesellschaftlichem Wandel und den damit verbundenen Folgen für die Menschheit, zum Beispiel Individualisierung oder soziale Ungleichheit.
Durch Beobachtungsgabe und Kombinatorik nehmen seine Schriften oft die Form des Großessays an. In ihnen gelingt es Beck wiederholt, für gesellschaftliche Sachverhalte und Entwicklungen eingängige Kurzformeln zu entwickeln. So prägte er zahlreiche Begriffe, die nahezu alle Schlagwortcharakter haben. Darunter fallen: Risikogesellschaft, Fahrstuhleffekt und soziologischer Kosmopolitismus, Individualisierung, Deinstutionalisierung, Enttraditionalisierung, Pluralisierung sowie im Bezug auf die Globalisierung die Begriffe Zweite Moderne, Globalismus, Globalität, Brasilianisierung sowie Transnationalstaat.
Beck plädiert volkswirtschaftspolitisch dafür, neue Prioritäten zu setzen. Vollbeschäftigung sei angesichts der Automatisierung nicht mehr erreichbar, nationale Lösungen seien unrealistisch, "neoliberale Medizin" wirke nicht. Stattdessen müsste der Staat ein Grundeinkommen garantieren und dadurch mehr zivilgesellschaftliche Arbeit ermöglichen.
Eine solche Lösung sei nur realisierbar, wenn auf europäischer Ebene bzw. - im besten Fall - auf diversen transnationalen Ebenen einheitliche wirtschaftliche und soziale Standards gelten würden. Nur so sei es möglich, die transnational agierenden Unternehmen zu kontrollieren. Zur Eindämmung der Macht transnationaler Konzerne (TNKs) plädiert er daher für die Errichtung Transnationaler Staaten als Gegenpol.
Die Welt sei eine Weltrisikogesellschaft geworden. Ein Aspekt, der dieses verdeutlicht, ist das kosmopolite Bewusstsein der gemeinsamen Bedrohung durch den Terrorismus. (...)"
Zitat: wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Beck
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