Aufbruch in der Krise? (Prekär) Erwerbstätige Frauen in Pflege, Betreuung, Bildung, sozialen Dienstleistungen - Erfahrungen, Herausforderungen, Strategien
Datum: 20.11.2009, 14.30 - 22.00
Ort: Mistelbach
Ob Pflege, Sozialarbeit, Erwachsenenbildung oder Betreuungsdienste: unter dem Druck, einzusparen, werden weite Bereiche im sogenannten 3. Sektor unserer Wirtschaft, dem non-profit-Sektor, zunehmend "ökonomisiert".
Das trifft die dort Erwerbstätigen - überwiegend Frauen - in Form von wachsendem Arbeitsdruck und niedrigen oder sinkenden Einkünften, oft so weit reichend, daß von einer "Prekarisierung" der Arbeit gesprochen werden muß: das bezahlte Geld reicht kaum oder nicht, die Existenz der/s Erwerbstätigen zu sichern. Ungeschützte "Schwarzarbeit" bzw. "graue Arbeitsverhältnisse" gedeihen.
In Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise gerät diese Entwicklung aus dem Blick von Öffentlichkeit und Politik. Aufmerksamkeit und immense Geldsummen gibt es für Banken und Industrie, nicht aber für jene Dienstleistungsbereiche, in denen es um die grundsätzliche "Sorge um den Menschen", um seine Grundversorgung geht. Investitionen in die Sicherstellung eines menschenwürdigen Lebens aller würden sich aber nicht nur aus sich selbst heraus rechtfertigen, sondern in Zeiten der Krise auch dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen.
Bei dieser Veranstaltung sollen die aktuellen Bedingungen für die diversen Bereiche der "Sorge- und Bildungsarbeit" diskutiert und vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise kritisch reflektiert werden. Eingeladen sind insbesondere Personen, die in diesen Bereichen tätig sind, Personen, die Leistungen aus diesen Bereichen beziehen, Angehörige von "Kund/innen", die damit in Berührung kommen sowie alle am Thema Interessierten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der persönliche Erfahrungsaustausch, die Entwicklung von Perspektiven und die Erarbeitung konkreter Strategien.
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